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Das Thema Flüssigerdgas (LNG) in Deutschland sorgt weiterhin für Diskussionen. Das erste LNG-Terminal wurde vor zwei Jahren in Wilhelmshaven eröffnet, gefolgt von weiteren Terminals in Lubmin und Brunsbüttel, die kurz nach der Eröffnung ebenfalls in Betrieb gingen. Der Bau dieser Importterminals sollte die weggefallenen Erdgaslieferungen aus Russland ersetzen, die nach dem Ukrainekrieg eingestellt wurden. Dies führt zu wirtschaftlichen Herausforderungen, da LNG in der Regel teurer ist als Pipelinegas.
Die aktuellen Betreibermeldungen stehen im Gegensatz zur ursprünglichen Erwartung. Laut [Epoch Times](https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/lng-terminals-als-milliardengraeber-auslastung-teils-nur-bei-10-prozent-a4991378.html) führt die geringe Auslastung der Terminals zu wirtschaftlichen Bedenken. Insbesondere das Terminal auf Rügen hatte im Jahr 2024 eine Auslastung von nur 10%. Die zwei anderen Terminals, in Wilhelmshaven und Brunsbüttel, erreichen bis Mitte Dezember eine Auslastung von 64% bzw. 68%. Trotz eines stabilen Imports von rund 200 GWh pro Tag seit Frühjahr 2023, war die Auslastung der Terminals im zweiten Quartal 2024 nur bei 48%. Des Weiteren berichtete Deutschland am 15. Dezember 2024 sogar nur von einem Import von 115 GWh.
Wirtschaftliche Aspekte und Umweltauswirkungen
Die Investitionskosten für LNG-Terminals sind hoch. Für das Terminal in Brunsbüttel betragen diese rund 1,5 Milliarden Euro, und die Betriebskosten liegen schätzungsweise über 200.000 Euro pro Tag. Einige Quellen, wie [Energiezukunft](https://www.energiezukunft.eu/wirtschaft/fluessigerdgas/klimaschaedliches-lng-dass-viel-kostet-und-nicht-gebraucht-wird), kritisieren die staatliche Förderung von LNG und fordern eine Umkehr des „LNG-Rausches“. Wissenschaftler bestätigen, dass die Emissionen von LNG im Vergleich zu Kohle besonders klimaschädlich sind, vor allem bei der Fracking-Gewinnung, die in den USA verbreitet ist.
Zusätzlich äußern Experten die Ansicht, dass die LNG-Exporte aus den USA über 20 Jahre eine 33% höhere klimaschädliche Bilanz als Kohle aufweisen. Trotz der Kritik hält die Bundesregierung an den LNG-Ausbauplänen fest, da die Terminals als essenziell für die Gasversorgung angesehen werden. Insgesamt plant die Bundesregierung bis zu 13 LNG-Terminals in Deutschland, wobei bereits fünf schwimmende Terminals in Betrieb sind. Während die aktuellen LNG-Lieferungen nur etwa 6,5% der gesamten Gasimporte ausmachen, stellt sich zunehmend die Frage nach der langfristigen Sinnhaftigkeit dieser Investitionen.