BergedorfHamburg

Schuhhändler Görtz kämpft um Existenz: Filialen in Hamburg vor der Schließung!

Der Schuhhändler Görtz sieht sich mit ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die nun zur Räumung von zwei Hamburger Filialen führen. Dies wurde durch ein Urteil des Landgerichts Hamburg beschlossen. Betroffen sind die Filialen im City Center Bergedorf und im Alstertaler Einkaufszentrum. Der Hintergrund sind Mietschulden, die sich auf über 700.000 Euro belaufen, wobei Görtz seit einem Jahr keine Zahlungen mehr an den Vermieter im Alstertaler Einkaufszentrum geleistet hat.

Laut einem Bericht von Mopo hat das Landgericht die Räumung angeordnet, weil Görtz nicht zu den Verhandlungsterminen erschienen ist. Bisher wurde kein Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt. Sollte Görtz die Filialen nicht selbst räumen, sind die Vermieter gezwungen, einen Gerichtsvollzieher hinzuzuziehen. Zudem sind auch weitere Görtz-Filialen in der Spitalerstraße, Europapassage, Mercado in Ottensen und Elbe-Einkaufszentrum in Gefahr.

Mehrere Filialen in Gefahr

Wie NDR berichtete, haben seit August sechs Vermieter Klage gegen Görtz eingereicht, da das Unternehmen mit den Mietzahlungen im Rückstand ist. Neben den bereits genannten Filialen sind auch die Standorte Mönckebergbrunnen, Europa Passage, Alster-Einkaufszentrum und Altonaer Mercado betroffen. Das Landgericht hat diese Klagen bereits bestätigt.

Die Görtz-Gruppe hat in den letzten Jahren zunehmend finanzielle Schwierigkeiten gehabt, 2022 wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet und mehrere Filialen mussten geschlossen werden. Der Investor Bolko Kissling übernahm 2023 den Schuhhandel. Görtz führt derzeit Gespräche mit Vermietern und plant, einige Standorte aufzugeben sowie neue Flächen anzumieten, äußerte sich jedoch nicht zu möglichen Rückständen bei den Mietzahlungen.