In Baden-Württemberg kündigt die Gewerkschaft Verdi Warnstreiks bei Busbetrieben an. Der Grund für die Streiks sind gescheiterte erste Verhandlungen zu Gehältern und der Vergütung von Auszubildenden, die am 18. Dezember 2024 stattfanden, ohne dass ein Angebot der Arbeitgeber unterbreitet wurde. Presidenten der Verdi berichten, dass rund 9.000 Beschäftigte im privaten Omnibusgewerbe betroffen sein werden.
Die Warnstreiks sind für Donnerstag, den 9. Januar, und Freitag, den 10. Januar 2025, angesetzt. Insgesamt sind rund 30 Betriebe aus verschiedenen Landkreisen betroffen. Ziel der Streiks ist es, Druck auf den Arbeitgeberverband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) vor der zweiten Verhandlungsrunde am 15. Januar aufzubauen. Verdi fordert ein Entgeltplus von 9 Prozent sowie 100 Euro mehr für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Details zu den angekündigten Streiks
Am 9. Januar werden folgende Streiks durchgeführt:
- Im Landkreis Esslingen: ganztägiger Streik (Firma Fischle).
- Im Landkreis Reutlingen: Streikbeginn ab 9 Uhr, Kundgebung um 12:30 Uhr am ZOB Reutlingen.
- Im Landkreis Tübingen: Streikbeginn ab 9 Uhr, Kundgebung um 10 Uhr am ZOB Tübingen.
Am 10. Januar ist ein ganztägiger Streik im Landkreis Göppingen geplant, mit einer Kundgebung um 10 Uhr am ZOB Göppingen.
Die Warnstreiks werden sich auf Stadt- und Überlandverkehr auswirken, wobei in den meisten bestreikten Unternehmen an den jeweiligen Tagen kein Linienbetrieb stattfindet. Die Auswirkungen auf die Fahrgäste sind jedoch unklar und variieren je nach Stadt und Region. Wie n-tv berichtete, sind unter anderem Tübingen, Reutlingen, Schwäbisch Hall, Heilbronn, Ludwigsburg, Bietigheim, Stuttgart, Böblingen, Hemmingen, Waiblingen und Backnang am Donnerstag betroffen, während am Freitag Göppingen, Geislingen, das Umland von Heilbronn, Karlsruhe, Pforzheim und der Raum Stuttgart betroffen sein werden.
Die Arbeitgeberseite, vertreten durch den Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen, arbeitet derzeit daran, die Auswirkungen der Warnstreiks zu klären, wie swp.de berichtete.
