Die Igelpopulation in Niedersachsen und ganz Europa steht unter Druck. Der NABU Niedersachsen warnt erneut vor der Gefährdung des beliebten Säugetiers. Rosa Schipper, die Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südniedersachsen, äußert sich besorgt über die abnehmende Anzahl von Igeln, die als anpassungsfähig gelten, aber zunehmend in Schwierigkeiten geraten. Die Hauptursache für diese Gefährdung ist die ausgeräumte Landschaft, in der wichtige Lebensräume wie Hecken, Feldgehölze und Wegraine fehlen. Dies zwingt die Tiere dazu, in Siedlungen zurückzuziehen.
In einigen Bundesländern steht der Igel bereits auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Arten. Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich bis zu eine Million Igel von Autos überfahren, zusätzlich sind viele Tiere Opfer von „Igelfallen“, wie beispielsweise Kunststoff-Kunstteichen. Weitere Gefahren umfassen Nahrungsmangel in Gärten, Parks und Grünanlagen sowie das Fehlen von Laub, das Igel für den Bau von Schlafnestern benötigen.
Maßnahmen zur Unterstützung des Igels
Josefine Stangenberg, eine weitere Vertreterin des NABU, hebt hervor, dass Igel auf eine nährstoffreiche Ernährung angewiesen sind, die Insekten, Regenwürmer und heimische Wildsträucher umfasst. Der Verlust von Lebensräumen, vor allem in urbanen Gebieten, hat dazu geführt, dass Igel in immer unsicherere Umgebungen ausweichen müssen.
Das wachsende Bewusstsein für die Gefährdung des Igels ist ein wichtiger Schritt, um geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Während die Igel als kulturelle Symbolfiguren für Schläue und Wehrhaftigkeit in Europa geschätzt werden, ist es entscheidend, ihr Überleben ernsthaft zu sichern.
