Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe haben begonnen. Laut einem Bericht von ka-news.de fallen voraussichtlich viele oder sogar alle Buslinien aus, da die Gewerkschaft Verdi über die Streiks informiert hat. Eine größere Beteiligung als ursprünglich erwartet wird gemeldet, jedoch sind noch keine genauen Zahlen bekannt. Die Stuttgarter Straßenbahnen rechnen mit Ausfällen auf mehreren Buslinien, insbesondere auf den Linien 53, 54, 58, 73, 90, 91 und 99.
Die Warnstreiks sind für Donnerstag und Freitag angesetzt, wobei rund 30 Betriebe betroffen sind. Die Beschäftigten werden teils am Donnerstag und teils am Freitag für einen Tag die Arbeit niederlegen. Am Donnerstag sind unter anderem die Orte Tübingen, Reutlingen, Schwäbisch Hall, Heilbronn, Ludwigsburg, Bietigheim, Stuttgart, Böblingen, Hemmingen, Waiblingen und Backnang betroffen. Am Freitag fallen auch Busse in Göppingen, Geislingen, dem Umland von Heilbronn, Karlsruhe, Pforzheim und im Raum Stuttgart aus.
Hintergrund der Streiks
Der Hintergrund der Warnstreiks sind die laufenden Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Entgelts um 9% sowie eine monatliche Erhöhung von 100 Euro für Auszubildende, und zwar bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem hat die Gewerkschaft Verdi zu weiteren Streiks im Tarifstreit für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufgerufen, wie tagesschau.de berichtete. Weitere Arbeitskämpfe sind bis zum zweiten Verhandlungstermin am 11. November geplant, wobei in sechs Bundesländern, darunter auch Baden-Württemberg, verschiedene Unternehmen betroffen sind.
Der Arbeitgeberverband (AGVDE) bot eine Lohnerhöhung von 3% ab dem 1. April 2025 an, ohne dass es in der ersten Verhandlungsrunde zu einer Verbesserung kam. Verdi kritisierte das Angebot von 600 Euro Inflationsausgleichsprämie, das von ursprünglich 1.300 Euro reduziert wurde. In der Metall- und Elektroindustrie haben ebenfalls Warnstreiks in mehreren Bundesländern stattgefunden.
