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Neubrandenburg und Friedland: Bahnstrecke soll nach Jahren wiederbelebt werden!

Die rund 22,6 Kilometer lange Friedländer Bahn zwischen Neubrandenburg und Friedland soll nach Jahrzehnten wieder reaktiviert werden. In den letzten Jahren wurde die Verbindung lediglich für den Güterverkehr genutzt, dieser ist seit dem letzten Jahr unter bestimmten Auflagen wieder möglich. Der Personenzugverkehr wurde jedoch bereits 1994 eingestellt, nach über 100 Jahren Betrieb.

Wie der Nordkurier berichtet, sind die Stadt Neubrandenburg und der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte dabei, Bürgschaften über jeweils 1,525 Millionen Euro zu sichern, um Fördermittel in Höhe von rund 3 Millionen Euro für die Sanierung der Strecke zu erhalten. Die finale Entscheidung der Stadtvertretung Neubrandenburg ist für den 20. Februar angesetzt.

Sanierung und Finanzierung

Die Gesamtkosten für die Instandsetzung der Bahnlinie belaufen sich auf etwa 8,68 Millionen Euro, wovon 3,05 Millionen Euro vom Bund und 3,4 Millionen Euro vom Land kommen sollen. Weitere Finanzierungsquellen sind 1,45 Millionen Euro an zusätzlicher Förderung, 718.000 Euro von der Stadt Friedland sowie 50.000 Euro von der Friedländer Bahn GmbH (FLB).

Die Bau- und Planungskosten sind notwendig, da die Züge momentan für die knapp 30 Kilometer lange Strecke fast 70 Minuten benötigen, was auf den schlechten Zustand der Gleise zurückzuführen ist. Nach der Sanierung sollen die jährlichen Transportmengen von derzeit bis zu 70.000 Tonnen auf 100.000 bis 120.000 Tonnen steigen, was etwa 2800 Lkw-Transporten entspricht. Zukünftige Transporte umfassen Düngemittel, Getreide, Kalk, Schrott, Metalle, Holz und andere Rohstoffe.

Der NDR berichtete zudem über die geplanten Wiederaufnahmen von Personenzügen zwischen Neubrandenburg und Friedland. Dazu müssen der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und die Stadt Neubrandenburg Bürgschaften beschließen. Landrat Heiko Kärger erklärte, dass die Fördermittel fließen werden, sobald diese Bürgschaften festgelegt sind. Die Beschlussfassung ist für das kommende Jahr vorgesehen.

Die Landesregierung sieht durch dieses Infrastrukturvorhaben großes Potenzial für die Verlagerung von Personen- und Güterverkehr auf die Schiene. Die Brücke zwischen Ihlenfeld und Neverin soll im Zuge der Sanierung ebenfalls erneuert werden. Die Kosten für die Brückenrenovierung werden auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt, wobei die Förderung durch das Land und den Landkreis aktuell geprüft wird.