Uckermark

Empörte Jugendgruppenleiterin kritisiert Baum-Vandalismus in Templin!

In Templin sorgte die Beseitigung von Schutzzäunen, die zum Schutz neu gepflanzter Bäume am Uferweg des Stadtsees aufgestellt worden waren, für Entsetzen bei der Leiterin der NABU-Kindergruppe Templin, Nicole Steinland. In einem Bericht auf Nordkurier äußerte Steinland scharfe Kritik an der Aktion, die sie als Missachtung der Naturschutzarbeit der Kinder bezeichnete. Die NABU-Kindergruppe hatte aktiv an der Baumpflanzung sowie dem Zaunsetzen mitgearbeitet.

Die Baumpflanzung wurde in Abstimmung mit der Stadt Templin durchgeführt, nachdem geschützte Bäume abgeholzt wurden. Die Jungbäume wurden vom NABU-Regionalverband Templin an die Stadt gespendet. In der Vergangenheit hatte die Kindergruppe bereits verschiedene Naturschutzprojekte erfolgreich umgesetzt, darunter das Pflanzen von Frühblühern im Bürgergarten und die Reaktivierung eines Feuchtbiotops, wo Weiden gesetzt und Nisthilfen für Wasservögel gebaut wurden.

Engagement der NABU-Kindergruppe

Zusätzlich zu den kürzlichen Aktivitäten arbeitet die NABU-Kindergruppe kontinuierlich an einem Naturschutzgarten an der Kurmeile. Dabei wurde kürzlich eine neue Holzhütte als Unterschlupf für die Gruppenaktivitäten eingeweiht. Diese Hütte wurde durch zahlreiche Unterstützer ermöglicht, darunter die Umweltstiftung „Blauer Adler“ der Allianz, die Material sponserte. Evelin Rückert, eine Vertreterin der Allianz, übergab eine Plakette für den Garten. Zudem lieferte das Sägewerk Bohm Material und spendierte die Eingangstür, während die Templiner Dachdecker GmbH Arbeitsleistungen kostenlos zur Verfügung stellte.

Der NABU Templin engagiert sich auch aktiv für die Pflege von Flächen am Kanal, die für Orchideen und andere Pflanzen gereinigt werden. Bei der Weiterentwicklung des Naturschutzgartens orientiert sich die Gruppe an einem erfolgreichen Modell in Schwedt, wo verschiedene Lebensräume auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern angelegt wurden. In diesem Jahr haben die jungen Naturschützer bereits Zwiebeln, Johannisbeersträucher und Blumen gepflanzt. Die Gruppe trifft sich alle 14 Tage, im Sommer auch häufiger, um verschiedene Aktivitäten wie die Umsiedlung von Laubfröschen, die Zählung von Wasserpflanzen und den Bau von Nistkästen durchzuführen.