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Winterwetter sorgt in Brandenburg und anderen Teilen Deutschlands für zahlreiche Verkehrsunfälle. In Brandenburg blieben die meisten Vorfälle zwar auf Blechschäden beschränkt, jedoch gab es auch mehrere Verletzte und signifikante Sachschäden. Die Feuerwehr berichtete von umgeknickten Bäumen und Ästen durch den nassen Schnee, was die Gefahr auf den Straßen zusätzlich erhöhte.
In Rheinsberg (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) kippte ein Schneeräumer in einer Linkskurve um, wobei ein 61-Jähriger leicht verletzt wurde; der Sachschaden beträgt etwa 30.000 Euro. In Bad Wilsnack (Landkreis Prignitz fuhr ein leerstehender Linienbus in einen Straßengraben. Der 45-jährige Fahrer blieb unverletzt, während der Sachschaden bei 500 Euro liegt.
Einschränkungen im Verkehr und weitere Vorfälle
In Werder (Havel, Kreis Potsdam-Mittelmark) rutschte ein 19-Jähriger mit seinem Wagen in einen Straßengraben, die drei Insassen blieben unverletzt. Der Fahrer wurde jedoch positiv auf Drogen getestet und sein Führerschein sichergestellt. In Luckenwalde (Teltow-Fläming) kollidierte ein Autofahrer mit einer Laterne, ohne dass es zu Verletzten kam. In Potsdam stürzte eine 32-jährige Radfahrerin in Babelsberg und wurde leicht verletzt; sie wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht.
Wegen der winterlichen Verhältnisse kam es zu Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr in Potsdam, insbesondere wurde die Buslinie 691 zwischen Hauptbahnhof und Telegrafenberg eingestellt. Die Verkehrsbehinderungen, die am Donnerstag auftraten, waren am Freitagmorgen nicht mehr meldenswert. Für den Freitag werden jedoch weitere Schneefälle und gebietsweise Glätte prognostiziert, mit einer Höchsttemperatur von zwei Grad und wechselnd bis stark bewölktem Himmel.
In anderen Teilen Deutschlands wurden ebenfalls mehrere Verkehrsunfälle aufgrund von Schneeschauern und Glätte gemeldet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Samstag und Sonntag vor glatten Straßen und einem erhöhten Unfallrisiko. Vor allem in Bremen wurden rund 80 Glätteunfälle innerhalb kurzer Zeit registriert.
Außerdem kam es zu einem glatteisbedingten Unfall auf der A1 bei Sittensen, bei dem Hunderte Forellen verendeten und vier Menschen verletzt wurden. Auch in Niedersachsen gab es im Bereich der Polizei Braunschweig über 110 Verkehrsunfälle in nur acht Stunden. In Thüringen und Bayern wurden ebenfalls Unfälle infolge von Glätte verzeichnet, wobei in Sonnefeld ein Auto gegen eine Hausmauer krachte und alle vier Insassen verletzt wurden.
Der DWD warnt vor weiteren Niederschlägen, die in der Nacht zum Sonntag als gefrierender Regen Glatteis verursachen könnten. Reisende am Frankfurter Flughafen müssen am Sonntag mit Ausfällen und Verzögerungen rechnen, insbesondere am Vormittag. Bereits ab Freitagabend wurden am Hauptstadtflughafen BER mehrere Flüge wegen Glatteis gestrichen, insgesamt waren 30 Flüge betroffen.