Aachen

Neonazi-Marsch in Aachen: Gegendemo gegen Hass und Ausgrenzung!

In Aachen ist für den 18. Januar 2025 ein Neonazi-Marsch geplant, der vom ehemaligen AfD-Politiker Ferhat Sentürk organisiert wird. Der Aufmarsch soll vom Bahnhof Rothe Erde zum Hauptbahnhof führen und mit einer Abschlusskundgebung in der Nähe des Autonomen Zentrums (AZ) enden. Diese Zusammenkunft findet zeitgleich zu einer queeren Veranstaltung mit dem Titel „WTF – Die Tuntenshow!“ im AZ statt, was als bewusst provokant wahrgenommen wird.

Wie die [ver.di NRW](https://nrw.verdi.de/service/termine/++co++bfccb5b4-d3f3-11ef-b39b-23295f3630f8) berichtet, ruft das Bündnis „Wir sind Aachen“ zu einer Gegendemo am Hauptbahnhof auf, um ein Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung zu setzen. Die DGB Region NRW Süd-West und Rainbow e.V. unterstützen die Gegendemo und organisieren eine Menschenkette sowie ein Rahmenprogramm, um die queere Veranstaltung im AZ zu schützen. Bei der Neonazi-Demonstration sind bis zu 10 Kundgebungen geplant, und den Teilnehmern wird geraten, in der Gruppe zu bleiben und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Organisatorische Details und Sicherheitsbedenken

Sentürk hat bereits am 14. Dezember 2024 in Berlin an einer ähnlichen rechten Veranstaltung teilgenommen, die mit gewaltbereiten Gruppen wie „Deutsche Jugend Voran“, „Jung und Stark“ und „Der dritte Weg“ assoziiert war. Diese Gruppen sind bekannt für Angriffe auf politische Gegner, Minderheiten und linke Organisationen. Bei den Auseinandersetzungen in Berlin wurden zwei Polizisten verletzt, was die Sicherheitsbedenken in Bezug auf den bevorstehenden Marsch in Aachen verstärkt.

Das migrantisch geprägte Ostviertel wird eine zentrale Rolle in der Routenführung der geplanten Demonstration spielen. Diese Entscheidung könnte als gezielte Einschüchterung der dort lebenden Menschen wahrgenommen werden, da die Sicherheit der queeren Menschen im AZ sowie der Migrant*innen im Ostviertel gefährdet ist. Die [Aktivisten von Campact](https://weact.campact.de/petitions/gegen-den-geplanten-neonazi-aufmarsch-am-18-01-2025-in-aachen) rufen zur Verhinderung der Demonstration auf, um rechtsextreme Provokationen zu vermeiden.