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Starke Frauen vernetzen sich: Gleichstellung in Landsberg vorantreiben!

Am 14. Januar 2025 fand im historischen Rathaus von Landsberg eine Veranstaltung zur Vernetzung von Frauenpolitischen Akteurinnen statt. Carmen Wegge, SPD-Bundestagsabgeordnete, hatte zu diesem Austausch über gleichstellungspolitische Themen eingeladen. Der Fokus lag auf der Stärkung der politischen Partizipation von Frauen im Wahlkreis Starnberg – Landsberg am Lech.

Als besonderer Gast war Maryam Giyahchi, die Vorsitzende des Stadtbund Münchner Frauenverbände, anwesend. Sie gab wertvolle Einblicke in die Organisation und Arbeit der Gleichstellungspolitischen Verbände in München. Wegge hob in ihrer Ansprache hervor, dass Frauen im Durchschnitt 18 Prozent weniger verdienen als Männer und oft unter Altersarmut leiden müssen.

Politische Partizipation im Fokus

Diskutiert wurde, wie feministische Stimmen in bundespolitischen Entscheidungsprozessen besser gehört werden können. Die Vertreterinnen aus Politik- und Frauenorganisationen, darunter auch Susanne Stegmaier, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Landsberg, brachten wichtige Ideen zur strukturellen Vernetzung ein. Zudem hat der Initiativkreis Frauenhaus Landsberg am Lech, unter Leitung von Stadträtin Margit Däubler (SPD), an dem Treffen teilgenommen.

Wegge stellte fest, dass im Landkreis Landsberg im Vergleich zur Stadt München ein Verbesserungsbedarf in der Förderung von Gleichstellung und Gleichberechtigung besteht. Sie lobte das Engagement der Frauen im Landkreis für Gleichstellungsthemen und bekräftigte die Unterstützung dieses Engagements.

Die Bedeutung der Gleichstellung zeigt sich auch in einer Untersuchung, die den Frauenanteil in Entscheidungsfunktionen der Politik beleuchtet. So lag der Frauenanteil an Mandaten in deutschen Parlamenten in den letzten zehn Jahren stabil bei etwa einem Drittel. Im Deutschen Bundestag waren im Jahr 2021 34,8 % der Sitze mit Frauen besetzt, was 2023 auf 33,2 % in Landesparlamenten und 30,3 % in kommunalen Vertretungen abfiel, wie die Bundeszentrale für politische Bildung berichtet.

Trotz gesetzlicher Fortschritte wie dem Frauenwahlrecht von 1918 sind Frauen weiterhin unterrepräsentiert in Führungspositionen. Der Frauenanteil in der Bundesregierung betrug 41,2 % und in Spitzenämtern der Landesregierung 44,3 % im Juli 2023. Ein Ziel bleibt die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Führungspositionen bis Ende 2025.

Durch gezielte Maßnahmen wie das Führungspositionengesetz und eine Geschlechterquote von 30 % in Aufsichtsräten soll die Situation verbessert werden. Dennoch zeigt eine Analyse, dass der Frauenanteil in der ersten Führungsebene der Privatwirtschaft von 2012 bis 2022 nur um 1 Prozentpunkt auf 28 % gestiegen ist, was die anhaltenden Herausforderungen unterstreicht.

Für die Zukunft bleibt es entscheidend, dass Anreize und gesetzliche Vorschriften effektiv umgesetzt werden, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen gesellschaftlichen Bereichen zu fördern.