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Am 17. Januar 2025 wurden in Brandenburg an der Havel an der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz die Luftqualitätsdaten erhoben. Diese Messungen konzentrierten sich insbesondere auf Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für Feinstaub liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, wobei dieser Wert jährlich maximal 35-mal überschritten werden darf.
Die Messergebnisse beziehen sich nicht nur auf Feinstaub, sondern auch auf Stickstoffdioxid und Ozon. Die Klassifikation der Luftqualität erfolgt nach vier Kategorien: „Sehr schlecht“, „Schlecht“, „Mäßig“ und „Gut“. Bei einer als „Sehr schlecht“ eingestuften Luftqualität betrug der Stickstoffdioxid-Wert über 200 µg/m³, der Feinstaubwert über 100 µg/m³ und der Ozonwert über 240 µg/m³. In der Kategorie „Schlecht“ lag der Stickstoffdioxid-Wert zwischen 101 und 200 µg/m³, der Feinstaub zwischen 51 und 100 µg/m³ und Ozon zwischen 181 und 240 µg/m³.
Atemwegsbelastung durch Feinstaub
Laut Berichten sind vorzeitige Todesfälle in der EU auf Feinstaubbelastung zurückzuführen, wobei jährlich etwa 240.000 Menschen betroffen sind. Bei schlechter Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, insbesondere bei „sehr schlechten“ Bedingungen. Wenn die Luftqualität als „schlecht“ eingestuft wird, sollten anstrengende Tätigkeiten im Freien gemieden werden. Bei „mäßigen“ Werten sind kurzfristige negative Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch können empfindliche Personen dennoch betroffen sein.
Besonders hervorzuheben ist die Umweltbelastung durch Feuerwerk, die im Vergleich zur ganzjährigen Belastung als gering eingeschätzt wird. Allerdings weist die Silvesternacht auf eine hohe Feinstaubbelastung in den Stunden nach Mitternacht hin, die vom Wetter abhängig ist. Die Zusammensetzung des Feuerwerksqualms besteht hauptsächlich aus Feinstaub, der gesundheitsschädlich ist. Insgesamt werden durch Feuerwerk jährlich ca. 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, von denen 1500 Tonnen (75%) in der Silvesternacht entweichen. Die Silvesternacht erhöht somit kurzfristig die Feinstaubbelastung, hat aber nur minimalen Einfluss auf den Jahreswert.
Zusätzliche Informationen aus verschiedenen Quellen zu Feinstaubmessungen in Deutschland belegen, dass diese seit 2000 für PM10 und seit 2008 für PM2,5 durchgeführt werden. Die Messnetzdichte ist in Ballungsräumen aufgrund zahlreicher Emittenten wie Verkehr und Industrie erhöht. Die PM10-Jahresmittelwerte liegen heute zwischen 15 und 20 µg/m³ und sind somit von 50 µg/m³ in den 1990er Jahren gesunken. Während der Wetterbedingungen kann es zu Schwankungen bei den PM10-Konzentrationen kommen, wobei erhöhte Werte insbesondere in trockenen Wintern oder heißen Sommern auftreten.
Seit 2012 wurden keine Überschreitungen des Jahresgrenzwerts von 40 µg/m³ festgestellt. Der Tagesmittelwert für PM10 darf an höchstens 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Besonders in 2006 traten Überschreitungen in Ballungsräumen auf. Im Jahr 2023 hielt man an allen Messstationen die Grenzwerte ein.
Für weitere Informationen zu Feinstaubbelastungen können Sie die Artikel von [MAZ Online](https://www.maz-online.de/lokales/brandenburg-an-der-havel-feinstaub-wie-ist-aktuell-die-luftqualitaet-daten-vom-17-01-2025-P6SC4QSXODGH3YXWD5MMJUT5PI.html) und [Umweltbundesamt](https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/feinstaub-belastung) einsehen.