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Die rheinland-pfälzische Gemeinde Eisenberg, die über 13.000 Einwohner zählt, steht vor wichtigen Veränderungen im Bereich der kommunalen Wärmeplanung. Die Bundesregierung plant die kommunale Wärmeplanung als Teil ihrer klimafreundlichen Heizstrategie. Bis zum Jahr 2028 ist Eisenberg verpflichtet, dem Bund konkrete Pläne für die Wärmewende vorzulegen, während größere Städte mit über 100.000 Einwohnern dies bereits bis 2026 tun müssen.
Bürgermeister Bernd Frey (SPD) plant eine umfassende Studie, um den Wärmeverbrauch der Gemeinde zu erfassen. Für diese Studie erhält Eisenberg 88.000 Euro vom Bund, nachdem die Teilnahme am Bundesförderprogramm bewilligt wurde. Frey wartet derzeit auf Entscheidungen des Kabinetts in Berlin, die entscheidenden Einfluss auf die weiteren Schritte der Gemeinde haben könnten.
Geplante Neubaugebiete und erneuerbare Energien
Ein bedeutendes Projekt, das in Eisenberg initiiert wird, ist die Planung eines Neubaugebiets mit 45 Bauplätzen, das für eine Beheizung durch kalte Nahwärme vorgesehen ist. Aktuell beträgt der Anteil erneuerbarer Energien für die Raumheizung in privaten Haushalten lediglich etwa 18%. Zudem werden etwa 8% der Haushalte über Fernwärme versorgt, wobei der Anteil erneuerbarer Energien hierbei bei rund 20% liegt.
Die Bundesregierung hat das Ziel, die Wärmenetze bis zum Jahr 2045 vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen. Hauseigentümer in Eisenberg könnten von den kommunalen Wärmeplänen profitieren, da diese die Umstellung auf erneuerbare Energien beeinflussen. In einer umfassenderen Betrachtung der Situation kritisiert Professorin Lamia Messari-Becker die zeitliche Trennung des Wärmeplanungsgesetzes vom Gebäudeenergiegesetz. Sie fordert eine bessere Harmonisierung der beiden Gesetze und weist auf den akuten Personalmangel in den zuständigen Behörden hin. Zudem wird die Bildung von Landesagenturen gefordert, um die Wärmeplanung in den Kommunen besser zu koordinieren.
Parallel dazu hat die Stadt Koblenz einen Förderantrag gestellt, der ebenfalls genehmigt wurde, und plant nun konkrete Schritte zur Umsetzung ihrer Wärmeplanung.
Für detaillierte Informationen über die Pläne der Verbandsgemeinde Eisenberg erfolgen regelmäßige Aktualisierungen auf der Website der Rheinpfalz, wo [Rheinpfalz](https://www.rheinpfalz.de/lokal/donnersbergkreis_artikel,-f%C3%BCr-welche-gro%C3%9Fen-projekte-die-vg-eisenberg-pl%C3%A4ne-schmiedet-_arid,5734523.html) ausführlich darüber berichtet. Auch die [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kommunen-waermeplanung-100.html) thematisiert die kommunale Wärmeplanung im Kontext von Eisenberg und anderen Städten.