
Am 20. Januar 2025 wird auf dem Sender 3sat die Dokumentation „Grönland – Wilde Natur“ ausgestrahlt. Die Sendung läuft von 05:30 Uhr bis 06:15 Uhr und bietet einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Schönheiten der größten Insel der Erde, die mehr als 80% ihrer Fläche unter einem mächtigen Eisschild verbirgt. Rund 10% der weltweiten Süßwasserressourcen sind hier vorhanden. Meeresbiologe Uli Kunz wird die faszinierende Unterwasserwelt Grönlands erkunden, einschließlich der geheimnisvollen Eishaie, die bis zu 500 Jahre alt werden können.
Die Dokumentation thematisiert zudem die Anpassungen der Flora und Fauna an extreme Kälte, den Klimawandel und die besorgniserregenden Folgen der Eisschmelze. Präsente Experimente im Forschungscamp auf dem grönländischen Eisschild machen deutlich, wie Grönland als Indikator für den Klimawandel fungiert. Auch das faszinierende Naturschauspiel der Polarlichter und die merkwürdigen natürlichen Säulen im Ika-Fjord finden in der Sendung Beachtung. Eine Wiederholung der Sendung ist im Fernsehen nicht geplant, jedoch steht sie in der 3sat-Mediathek zur Verfügung. Die Produktion der Dokumentation stammt aus dem Jahr 2023 und hat eine Länge von 45 Minuten.
Klimawandel und Forschung
Laut Informationen von 3sat erforscht Prof. Alun Hubbard, ein führender Glaziologe, seit über 30 Jahren die Gletscherbewegung an der grönländischen Küste. Er hebt hervor, dass hohe Temperaturen zu Schmelzwasserströmen führen, die den Eisschild destabilisieren können. Zukünftige massive Abbrüche des Eisschilds könnten den globalen Meeresspiegel ansteigen lassen und dadurch Küstenstädte weltweit bedrohen.
Um die Entwicklungen besser zu verstehen, untersucht ein internationales Team von Glaziologen auch den Thwaites-Gletscher in der Antarktis, der eine zentrale Schwachstelle des Eispanzers darstellt. Dort schmelzen warme Meeresströmungen das Schelfeis an der Unterwasserkante, was gefährliche Risse erzeugt. Diese Veränderungen haben auch Auswirkungen auf die Tierwelt. Beispielsweise sind Sattelrobben und Eisbären direkt von den Rückgängen des Meereises betroffen, da Sattelrobbenmütter auf Packeis angewiesen sind, um ihre Jungen zur Welt zu bringen, während Eisbären aufgrund längerer eisfreier Sommer nach Nahrung an Land suchen müssen. Die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen den Klimawandel wird von den Forschern betont, da die hierfür erforderlichen Werkzeuge bereits zur Verfügung stehen.