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ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) hat kürzlich mehrere bedeutende Aufträge im Wert von insgesamt bis zu 16,2 Milliarden Euro erhalten, die bis ins Jahr 2040 reichen. Insbesondere wurde die Bestellung von vier U-Booten der Klasse 212CD für die Deutsche Marine beschlossen, was das Auftragsvolumen entscheidend erhöht hat. Der CEO von TKMS, Oliver Burkard, präsentierte die Werft am Montag gemeinsam mit dem CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz und dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Daniel Günther.
Im Rahmen dieser Aufträge hat das Unternehmen zudem 200 Millionen Euro in eine neue Schiffbau-Halle investiert. Diese Maßnahmen folgen auf zuvor erlittene Verluste in Höhe von 400 Millionen Euro. Ein entscheidender Aspekt dieser Aufträge ist die Sicherstellung von Arbeitsplätzen, da Job-Garantien für tausende Arbeiter in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern angekündigt wurden.
Weitere Details zu den Aufträgen
Wie ndr.de berichtete, umfasst die Bestellung insgesamt sechs U-Boote der Klasse U212 CD, wobei vier für Deutschland und zwei für Norwegen bestimmt sind. Der Haushalts- und der Verteidigungsausschuss des Bundestages haben diese Bestellung genehmigt, die einen Wert von nahezu fünf Milliarden Euro hat. Es wird erwartet, dass in Wismar bis zu 1.500 neue Arbeitsplätze entstehen könnten, abhängig von der Vergabe der Aufträge.
Friedrich Merz hat sich zudem für die Eigenständigkeit von TKMS ausgesprochen und kritisierte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wegen seines mangelnden Verständnisses für die speziellen Bedürfnisse des Unternehmens. Die Bundesregierung plant, TKMS abzugeben, während der Baubeginn für die neuen Schiffe im Herbst 2027 in Wismar vorgesehen ist. Hierzu sollen 200 Millionen Euro investiert werden, um die Werft mit Kiel vergleichbar zu machen.
Der Bau des ersten U-Bootes dieser neuen Klasse hat bereits 2023 in Kiel begonnen, doch es ist noch unklar, wie viele U-Boote in Wismar tatsächlich gebaut werden. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig setzte große Hoffnungen auf die Auftragsvergabe für die Stärkung der maritimen Industrie in der Region.