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Ein tragischer Unfall ereignete sich am 12. Januar 2025 auf der Bundesstraße 14 bei Ansbach, als ein 19-jähriger US-Amerikaner mit einem Fahrzeug des US-Militärs eine 33-jährige Fußgängerin erfasste. Die Frau erlag später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Der Fahrer war auf dem Weg von Ansbach in Richtung Katterbach, wo sich ein US-Army-Stützpunkt befindet. Aktuell ermittelt die Polizei in Ansbach in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Ansbach.
Wie Merkur berichtete, wurden Zeugen des Vorfalls befragt, das Fahrzeug sichergestellt und ein Gutachten angefordert. Die verstorbene Fußgängerin hinterlässt einen Mann und vier Kinder, was die Tragik des Unfalls zusätzlich verstärkt.
Ermittlungen und politische Reaktionen
Aufgrund der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft des Fahrers greift das NATO-Truppenstatut. Deutschland hat einen allgemeinen Verzicht auf Strafverfolgung für Angehörige der NATO-Streitkräfte erklärt, kann diesen jedoch bei schweren Straftaten innerhalb von 21 Tagen widerrufen. US-Behörden haben ebenfalls Ermittlungen eingeleitet, und das United States Army Criminal Investigation Command (CID) ist zuständig. Die US-Army kündigte an, vollumfänglich bei den Ermittlungen zu kooperieren und sprach den Betroffenen sein Beileid aus.
Zusätzlich berichtete Stuttgarter Nachrichten, dass gegen den Fahrer wegen fahrlässiger Tötung ermittelt wird. Der Unfall ereignete sich, als das Auto von der Straße abkam und auf den Rad- und Fußweg geriet. Erste Befragungen ergaben keine Hinweise auf gesundheitliche Probleme des Fahrers als mögliche Unfallursache. Politische Stimmen, insbesondere von der Stadtratsfraktion Offene Linke Ansbach, fordern mehr Informationen zum Unfallhergang sowie Maßnahmen wie Geschwindigkeitsreduzierungen und verpflichtende Fahrtrainings für US-Militärs nach deutschen Standards, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.