Ostholstein

Neue Bahnschienen zum Belttunnel: Verkehrswende 2026 in Lensahn!

Im Rahmen eines Informationsabends in Lensahn hat Ronald Gantzke, Leiter für den Planungsabschnitt 3 der neuen Belttunnel-Schienentrasse, die Pläne für den Abschnitt nördlich von Schashagen bis zur südlichen Oldenburger Stadtgrenze vorgestellt. Dabei wurden wesentliche Details zur zukünftigen Zugtrasse präsentiert, die sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr betreffen.

Die Deutsche Bahn plant, künftig täglich 130 Züge über diese Strecke fahren zu lassen, darunter 68 Güterzüge. Besondere Erwähnung fand, dass elf dieser Güterzüge eine Länge von 835 Metern erreichen werden. Fünf Güterzüge sollen sogar nachts verkehren. Die aktuellen Verkehrsprognosen sind veraltet, weshalb man auf die neue Untersuchung des Bundesverkehrsministeriums verweist, die für das Jahr 2040 einen Anstieg des Güterverkehrs von ursprünglich 9,5 Millionen Tonnen auf bis zu 16 Millionen Tonnen pro Jahr vorhersieht. Dies könnte bis zu 120 Güterzügen pro Tag entsprechen.

Geplante Infrastrukturmaßnahmen

Während der Veranstaltung betonte Bodo Gehrke, dass die neuen Prognosedaten in die Planung integriert werden sollten. DB-Projektmanagerin Lotta Kampmann wies jedoch darauf hin, dass derzeit keine validen Daten aus der neuen Prognose vorlägen. Der Planungsabschnitt 3 umfasst insgesamt 57 Leitz-Ordner.

Zu den geplanten Baumaßnahmen gehören unter anderem der Bau von zwölf neuen Brücken, 3,5 Kilometer Lärmschutzwänden – die zwischen zwei und sechs Metern hoch sein sollen – sowie Maßnahmen zum Schall- und Erschütterungsschutz. Zudem ist ein neuer, barrierefreier Bahnhof geplant, der jedoch ohne Aufzug und nur über lange Rampen erreichbar sein wird. Fernzüge werden in Lensahn nicht halten.

Ebenfalls vorgesehen ist der Bau eines viergleisigen Betriebsbahnhofs auf einer Länge von 1000 Metern, um Güterzügen das Ausweichen für die Intercity-Expresszüge zu ermöglichen. Die Strecke wird auf Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h ausgelegt, während die Güterzüge langsamer fahren werden. Die Rastanlagen Damlos und Hasselburger Mühle an der A1 werden für die neue Trasse weichen. Außerdem wird die alte Bahntrasse zurückgebaut, wobei eine Nutzung als Radweg ausgeschlossen ist.

Die Planung wurde überarbeitet, was zu einer Verzögerung von zwei Jahren geführt hat. In diesem Rahmen sind nun mehr Lärmschutzwände und breitere Brücken vorgesehen. Der Bauzeitraum soll Anfang 2026 beginnen und die Fertigstellung wird für Ende 2029 erwartet. Während dieser Zeit wird der gesamte Abschnitt zur Dauerbaustelle erklärt.

Bürgermeister Michael Robien äußerte die Notwendigkeit, eine Ersatzbrücke zu errichten, um ein zukünftiges Verkehrschaos zu vermeiden, wie [ln-online.de](https://www.ln-online.de/lokales/ostholstein/lensahn-deutsche-bahn-zeigt-plaene-fuer-schienentrasse-zum-belttunnel-B3DN3X3SMREDXHTQZDYV77XDLE.html) berichtete.

Weitere Details zu den Lärmschutzmaßnahmen und den neuen Rahmenbedingungen können in der entsprechenden [Dokumentation](https://www.fehmarnbelt-dialogforum.de/wp-content/uploads/2024/12/TOP-2-241119-Laermschutz-neue-Rahmenbedingungen-Entwurf-KOH.pdf) nachgelesen werden.