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Peter Quass, ein 75-jähriger Krebspatient aus der Uckermark, kämpft seit Mai 2015 mit massiven Problemen, die durch eine unglückliche Situation ausgelöst wurden. Wasser drang von einem benachbarten Grundstück in sein Haus und füllte seinen Keller kniehoch. Ursache hierfür war die Bohrung eines Brunnens in der Nähe, die eine artesische Ader traf. Nach der Bohrung wurde Beton in das Erdloch gepumpt, der jedoch durch den Wasserstrahl ausgespült wurde. Dies führte zu harter Nutzenschädigung auf seinem Grundstück und in der gesamten Nachbarschaft.
Die Überschwemmungen hatten weitreichende Folgen: Die Behörden mussten die Kreisstraße sperren, was Quass‘ geschäftliche Aktivitäten stark beeinträchtigte. Letztlich sah er sich gezwungen, seine Firma abzumelden. Er konnte seine Mitarbeiter jedoch in anderen Betrieben unterbringen. Trotz seiner Altersrente benötigte Quass Geld, um die Herausforderungen nach der Überschwemmung zu bewältigen. Zusätzlich litt er unter Stress, was zu einer Krebsdiagnose und erforderlichen Chemobehandlungen führte.
Schäden und unzureichende Entschädigung
Die Versicherung des Verursachers übernahm lediglich einen Teil der Schäden. Die geschätzten Kosten beliefen sich auf etwa 165.000 Euro, von denen nur 40.000 Euro erstattet wurden. Darüber hinaus stellte der Landkreis eine Nutzungsuntersagung aus, was Quass zwang, seine Wohnsituation zu ändern. Für neun Monate mietete er eine Wohnung, während seine Mutter in einem Altenheim untergebracht wurde. Bis heute sind die Schäden sichtbar, und es fließt weiterhin Wasser mit einer Rate von acht Litern pro Sekunde aus dem Boden.
Um der Problematik Herr zu werden, wurde eine technologische Lösung zur Regulierung des Wassers gefunden, die jedoch regelmäßige Wartung erfordert. Nach all diesen Widrigkeiten hat Quass sein Gewerbe neu angemeldet und kümmert sich nun um kleinere Baustellen. Er betont, dass es für ihn essenziell ist, auf seine Gesundheit zu achten und ein finanzielles Polster für mögliche Sanierungsmaßnahmen zu haben.
Ein Aspekt, der in diesem Zusammenhang von Bedeutung ist, ist die Infiltration, der Prozess, bei dem Niederschläge in den Boden einsickern und somit für den Wasserkreislauf von großer Wichtigkeit sind. Infiltration kann die Wasserverfügbarkeit in einer Region beeinflussen und Probleme mit unzureichender Wasserdurchlässigkeit verhindern. Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Vegetation und Niederschlagsmenge spielen dabei eine wesentliche Rolle, wie auf evodrop.com dargelegt wird.