Wismar

KinderUni in Wismar: Katastrophenschutz für die Kleinen erklärt!

Am Freitag, den 24. Januar 2025, findet im Rahmen der KinderUni Wismar eine Veranstaltung für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren statt. Die Vorlesungen beginnen um 15:00 Uhr und 16:30 Uhr und widmen sich dem Thema Katastrophen und deren Bewältigung, einschließlich Hochwasser, Erdbeben, Pandemien, Großbränden und Chemieunfällen. Die Teilnehmer erhalten eine Erklärung über das System des Brandschutzes sowie des Katastrophenschutzes und die Bedeutung der Eigenvorsorge.

Die Vorlesung wird von Uwe Becker, dem Referatsleiter für Brand- und Katastrophenschutz, zivil-militärische Zusammenarbeit, Munitionsbergung und die Koordinierungsstelle Kritische Infrastrukturen (KoSt KRITIS) beim Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern, gehalten. Becker ist seit 1980 Berufsfeuerwehrmann und gilt als Experte im Krisenmanagement. Er war von 2007 bis 2015 beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn tätig und ist seit Juli 2015 der oberste Feuerwehrmann in Mecklenburg-Vorpommern. Zudem ist er Gründungsmitglied der Hilfsorganisation ISAR-Germany und hat Einsätze in mehreren Ländern, darunter Peru, Pakistan und Thailand, geleistet.

Katastrophenschutz in Deutschland

Wie europa.eu berichtete, verfügt Deutschland über ein föderales Katastrophenschutzsystem, das die Verantwortung zwischen Bund und Ländern teilt. Der Bereich „Bevölkerungsschutz“ setzt sich aus zwei Elementen zusammen: dem „Katastrophenschutz“, der in Friedenszeiten von den Ländern verantwortet wird, und dem „Zivilschutz“, der in Kriegszeiten in der Verantwortung des Bundes liegt.

Die Länder erlassen Gesetze zum Katastrophenschutz, die zuständige Behörden und deren Aufgaben definieren. Der Bund unterstützt die Länder bei der zivilen Gefahrenabwehr, insbesondere in Krisensituationen. Die oberste Bundesbehörde für den Bevölkerungsschutz ist das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI). Dieses koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den Ministerien und ist verantwortlich für die nationale Sicherheit.

  • Wichtige nationale Behörden sind das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Technische Hilfswerk (THW).
  • Über 1,8 Millionen Freiwillige, ergänzt durch hauptamtliche Mitarbeiter, unterstützen das System.
  • Zivilmilitärische Zusammenarbeit ist auf allen Verwaltungsebenen relevant und umfasst auch die Prävention sowie Risikomanagementplanungen.

Deutschland engagiert sich aktiv in internationalen Katastrophenhilfsoperationen und hat bilaterale Abkommen mit den Nachbarstaaten geschlossen. Das Risikomanagement und die öffentliche Risikokommunikation sind zentrale Aspekte des Katastrophenschutzes, um das Bewusstsein für Selbstschutz zu schärfen.