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Bei einer jüngsten Versammlung wurde beschlossen, den Simbacher Arbeiter-Krankenunterstützungsverein aufzulösen. Der Verein wäre in diesem Jahr 125 Jahre alt geworden, stattdessen fällt die Entscheidung des Vereinsvorstands auf die Auflösung, die während einer Versammlung im Gasthaus Wiese unter der Leitung von Bürgermeister Herbert Sporrer getroffen wurde. Die Mitglieder waren sich einig, dass der ursprüngliche Vereinszweck als „nicht mehr zeitgemäß“ empfunden wird. Die Aktivitäten des Vereins hatten bereits mehrere Jahre geruht und von den insgesamt 101 Mitgliedern war nur noch der Schriftführer Harald Eisermann in der Vorstandschaft geblieben.
Bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie gab es einen ersten gescheiterten Anlauf zur Auflösung des Vereins. Bei der letzten Versammlung war jedoch die Resonanz groß, und der Wunsch nach der Auflösung hatte sich verstärkt. Nur zwei Mitglieder sprachen sich für den Erhalt des Vereins aus, während die Mehrheit eine Auflösung befürwortete. Der Verein hatte ein nicht unerhebliches Vermögen auf dem Konto, das gemäß der Satzung entweder an die Mitglieder verteilt oder für wohltätige Zwecke verwendet werden sollte. Die Anwesenden entschieden sich, das Vermögen einem sozialen Zweck zuzuführen. 50 Prozent gehen an das Soziale Familienwerk, während die verbleibenden 50 Prozent gleichmäßig zwischen dem Kindergarten „Haus der kleinen Füße“ und der Grundschule Simbach aufgeteilt werden.
Auflösung des Krankenunterstützungsvereins Pfaffenhofen
Parallel zur Auflösung des Simbacher Vereins berichtete der Donaukurier über die Beendigung des Krankenunterstützungsvereins Pfaffenhofen, der 137 Jahre lang bestand. Der Vorsitzende Hans Zipf, der den Verein seit 20 Jahren leitet, gab an, dass der Verein mit extremen Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat und ein Nachfolger gesucht werde. Bei der letzten Jahreshauptversammlung am 16. Januar fiel einstimmig der Beschluss zur Auflösung des Vereins. Ursprünglich wurde der Verein zur Unterstützung von Mitgliedern bei Krankheit und zur Auszahlung von Begräbnisgeldern gegründet.
Das Vereinsvermögen von rund 27.000 Euro wird größtenteils an die Mitglieder ausgezahlt, während ein kleiner Teil für gute Zwecke reserviert ist. Erinnerungsstücke aus der Vereinsgeschichte sollen dem Museum im Mesnerhaus übergeben werden. Ein Abschlussessen für die Mitglieder wird am 26. Februar im Alpenvereinsheim in Förnbach organisiert, wobei Anmeldungen bis zum 22. Februar erforderlich sind.