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In Gera, Thüringen, wurde die Schließung des Selgros-Großmarktes zum 31. Oktober 2023 bekannt gegeben. Der Selgros-Markt, der seit 1995 in Gera ansässig ist, war ein wichtiger Anbieter für gastronomische Kunden, Einzelhändler und Gewerbetreibende. Bereits seit geraumer Zeit kursierten Gerüchte über eine mögliche Schließung, welche die Geschäftsleitung 2023 zunächst entkräften wollte. Transgourmet, die Muttergesellschaft des Marktes, begründet die Entscheidung mit einem herausfordernden Marktumfeld und der fehlenden Rentabilität des Standorts. Die Entscheidung wurde im Hinblick auf die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens getroffen.
Bis zur Schließung können die Kunden weiterhin im Selgros-Markt in Gera einkaufen. Nach dem 31. Oktober haben die Kunden jedoch die Möglichkeit, über Lieferdienste oder die nächstgelegenen Selgros-Standorte in Zwickau und Erfurt auf das Sortiment zuzugreifen. Laut Transgourmet sollen insbesondere die Gastronomiekunden künftig von den Märkten in Zwickau und Erfurt beliefert werden.
Soziale Aspekte und neue Ansiedlungen
Transgourmet sucht sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeiter des Selgros-Marktes in Gera. Zusätzlich wurde bekannt, dass ein benachbartes Unternehmen plant, sich auf dem ehemaligen Selgros-Gelände anzusiedeln. Diese Entwicklungen sind Teil einer umfassenderen Schließungswelle in der Region, da auch die Kaufland-Filiale in Bieblach-Ost, die die einzige Einkaufsmöglichkeit für etwa 10.000 Einwohner im Stadtteil darstellt, geschlossen werden soll. Hier kämpfen rund 80 Mitarbeitende um ihre Jobs, nachdem die Schließung vor wenigen Tagen bekannt gegeben wurde.
Die Schließung des Selgros-Marktes stellt somit einen weiteren Rückschlag für den Einzelhandel in Gera dar, während gleichzeitig der Druck auf die vorhandenen Geschäfte wächst.
Für weitere Informationen zu diesem Thema lesen Sie die Berichte von Thüringen24 und MDR.