Lichtenberg

BVG-Warnstreik am Montag: So hart trifft es den Berliner Nahverkehr!

Verdi hat für Montag, den 28. Januar 2025, zu einem ganztägigen Warnstreik bei der BVG aufgerufen. Dies wird erhebliche Einschränkungen im Berliner Nahverkehr zur Folge haben. Busse, Straßen- und U-Bahnen werden weitgehend stillstehen. Der Streik endet am Dienstag, den 29. Januar, um 3 Uhr, wobei mit möglichen weiteren Unregelmäßigkeiten danach zu rechnen ist. Einige Buslinien, die von Subunternehmen bedient werden, sind nicht vom Warnstreik betroffen.

Folgende Buslinien werden regulär verkehren: 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380, N12, N23, N35, N39, N53, N61, N69, N84, N91, N95, N97. Bei den Buslinien M36, 112, 124, 184, 744, 893 und N68 wird hingegen ein eingeschränktes Angebot bereitgestellt. Die Fähren der Linien F10, F11 und F12 fahren weiterhin. Zudem stehen der BVG-on-Demand-Service Muva und Jelbi-Sharing-Fahrzeuge während des Streiks zur Verfügung. Der Warnstreik betrifft nicht die S-Bahn Berlin und den Regionalverkehr.

Erwartete Verkehrsprobleme

Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) erwartet aufgrund des Warnstreiks ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf Straßen, Rad- und Fußwegen. Bürger werden dazu aufgefordert, sich vor Autofahrten über die aktuelle Verkehrslage zu informieren, insbesondere in den Bereichen Adlershof, Friedrichshain, Gesundbrunnen, Haselhorst, Lichterfelde, Marzahn, Mitte, Neukölln, Prenzlauer Berg, Wedding und Westend. Die BVG hat angekündigt, dass Fahrgästen keine Entschädigungen gezahlt werden.

Der Warnstreik ist eine Reaktion von Verdi auf Verzögerungen der Tarifverhandlungen durch den BVG-Vorstand. In diesen Verhandlungen fordert Verdi monatlich 750 Euro mehr sowie ein 13. Monatsgehalt und verschiedene Zulagen, sodass sich die Forderungen auf insgesamt 250 Millionen Euro jährlich belaufen. Die BVG-Personalvorständin bezeichnete diese Forderungen als „nicht finanzierbar“. Bereits 2024 hatte Verdi zweimal zu Warnstreiks aufgerufen, um die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden zu verbessern. Der Berliner Fahrgastverband IGEB hat den Warnstreik kritisiert und sich mehr Augenmaß gewünscht, wie [rbb24](https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/01/bvg-tarifkonflikt-weiteres-vorgehen-tarifkommission-verdi.html) berichtete. Über die aktuellen Entwicklungen zum Warnstreik informierte auch [Spiegel](https://www.spiegel.de/wirtschaft/berlin-bvg-verdi-ruft-fuer-montag-zu-warnstreik-im-nahverkehr-auf-a-8add2dcf-1a12-4323-ac72-f995d2273e24).