Ammerland

Ammerland boomt: Bis 2042 drohen 15.500 neue Bewohner!

Ammerland sieht sich einem signifikanten Bevölkerungswachstum bis 2042 gegenüber. Laut Prognosen könnten bis zu 15.500 zusätzliche Einwohner Wohnraum benötigen. Dies steht im Zeichen des demografischen Wandels, der einen Anstieg des Anteils an Senioren mit sich bringt. Aktuell leben rund 130.000 Menschen im Landkreis, wobei der Seniorenanteil bereits bei 25,7% liegt und bei moderater Zuwanderung bis auf 30,7% ansteigen könnte, was etwa 41.000 Senioren entspricht.

Die historischen Bevölkerungszahlen des Ammerlands verdeutlichen das Wachstum: 1823 lebten hier 18.000 Menschen, 1933 waren es bereits 45.000. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl durch Flüchtlinge auf 69.000 (1946) und 74.000 (1950). Der Rückblick zeigt, dass der Wohnungsmarkt in der Region mittlerweile unter Druck steht, und es besteht ein akuter Nachholbedarf.

Bevölkerungsprognosen und Wohnraumbedarf

Das Landesamt für Statistik hat drei Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung bis 2042 berechnet. Diese reichen von einem sehr starken Zuzug mit 144.545 Einwohnern bis zu einem moderaten Zuzug, bei dem die Bevölkerung 134.000 bis 2036 erreichen und danach leicht auf 133.500 zurückgehen würde. Unabhängig vom Szenario wird ein Wohnraumbedarf zwischen 3.500 und 15.500 zusätzlichen Personen bis 2042 prognostiziert. Bei einem Durchschnitt von zwei Personen pro Wohnung wären demnach zwischen 2.000 und 8.000 zusätzliche Wohneinheiten erforderlich.

Die Wohnraumnachfrage ist nicht nur ein lokales Problem, sondern spiegelt auch breitere demografische Trends wider. Die Schader-Stiftung hebt hervor, dass der demografische Wandel in Deutschland grundlegende Veränderungen in der Wohnraumnachfrage bewirken wird. Ein Anstieg der Ein- und Zweipersonenhaushalte, insbesondere bei über 65-Jährigen, ist zu erwarten. Viele ältere Menschen leben derzeit in zu großen Wohnungen, was die durchschnittliche Wohnfläche pro Person erhöht.

Die Entwicklungen in Ammerland und die allgemeinen Trends in Deutschland deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach Wohnraum auch in Zukunft ansteigen wird, vor allem bei kleineren Haushalten. Langfristig wird jedoch ein Rückgang der Gesamtanzahl der Haushalte bis 2030 prognostiziert. Gleichzeitig wird die Altersstruktur der Bevölkerung gravierende Veränderungen erfahren, da bis 2050 über ein Drittel der Deutschen 65 Jahre oder älter sein werden.