
Am 24. Januar 2025 fand in Ringingen eine Podiumsdiskussion des Kreisbauernverbands Ulm-Ehingen statt, die vom Chefredakteur Guido Krisam moderiert wurde. Vertreter von sechs verschiedenen Parteien diskutierten über zentrale Themen wie Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Zu Beginn beschäftigten sich die Diskutanten mit der Frage, wie die Selbstversorgung gestärkt werden kann, ohne den internationalen Handel zu gefährden.
Thomas Walcher von den Freien Wählern sprach sich für eine Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft aus, warnte jedoch davor, dass Protektionismus nicht sinnvoll sei. Ronja Kemmer von der CDU betonte die Bedeutung der Landwirtschaft für die Wirtschaft, da jeder zehnte Arbeitsplatz davon abhängt. Sebastian Gillmeister von der SPD forderte einen Ausbau der Infrastruktur zur regionalen Vermarktung der Produkte. Im Rahmen der Diskussion über die CO2-Emissionen in der Landwirtschaft äußerte Marcel Emmerich von den Grünen, dass die Bauern die Klimakrise direkt spüren und schlug die Elektrifizierung von Landwirtschaftsmaschinen vor.
Diskussion über Bürokratie und Tierhaltung
Sebastian Gillmeister forderte, dass kleinere Betriebe eine stärkere Förderung für klimafreundliche Transformationen benötigen. Daniel Rottmann von der AfD unterbreitete den Vorschlag, die Sahara aufzuforsten, um die CO2-Reduktion zu unterstützen. Ein wiederkehrendes Thema war die überbordende Bürokratie, die laut Anke Hillmann-Richter von der FDP insbesondere Nebenerwerbsbauern erheblich belastet. Weitere Vorschläge von Gillmeister und Walcher orientierten sich an digitalen Meldeverfahren und einheitlichen Formularen, um den administrativen Aufwand zu minimieren.
Die Diskussion über die Zukunft der Tierhaltung brachte ebenfalls unterschiedliche Perspektiven hervor. Emmerich wies auf ein Förderprogramm für den Stallumbau von einer Milliarde Euro hin, während Kemmer klare Unterstützung für die Tierhaltung forderte, da tierische Produkte für die Ernährung wichtig sind. Hillmann-Richter betonte die Notwendigkeit von Planungssicherheit in der Landwirtschaft und führte die Bedeutung erneuerbarer Energien an.
Gillmeister sprach sich für die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen aus, um Tierwohl-Schutzstellen zu finanzieren. Kemmer unterstützte den sinnvollen Ausbau erneuerbarer Energien und stellte Kohle und Gas als Brückentechnologien in den Raum. Rottmann von der AfD forderte eine Reduzierung der Energiewende und setzte auf Kohlekraft und Kernenergie. Emmerich schloss die Diskussion mit einem Appell zur Wichtigkeit erneuerbarer Energien für die Klimaneutralität und eine Unabhängigkeit von Russland.
Zusätzlich zu dieser Diskussion wurde auch über die Rolle regionaler und lokaler Akteure in der EU-Governance der Landwirtschaft gesprochen. Laut einem Bericht ist es wichtig, dass die lokalen Bedürfnisse an die Projekte angepasst werden, um die Ernährungssicherheit in Europa gemäß der EU-Governance zu gewährleisten. Das neue EU-Zertifizierungssystem soll nicht nur landwirtschaftliche Betriebe, sondern alle Treibhausgasemissionen umfassend berücksichtigen, um soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte in Einklang zu bringen.
Während die Debatten über die Zukunft der Landwirtschaft intensiv fortgesetzt werden, bleibt die Frage der Sicherstellung einer klimaeffizienten Landwirtschaft von zentraler Bedeutung, wie [schwaebische.de](https://www.schwaebische.de/regional/ulm-alb-donau/ehingen/afd-mann-schlaegt-vor-wer-co2-reduzieren-will-soll-die-sahara-aufforsten-3255402) berichtete. Der Zusammenhang zwischen CO2-Emissionen und landwirtschaftlicher Tätigkeit verdeutlicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die Umweltauswirkungen zu reduzieren und gleichzeitig die Ernährungssicherheit gemäß den EU-Vorgaben zu gewährleisten, wie [cor.europa.eu](https://cor.europa.eu/de/aktuelles/ernaehrungssicherheit-regionen-muessen-die-eu-governance-fuer-eine-klimaeffiziente-landwirtschaft) feststellte.