
Der Bußgeldkatalog für 2025 wurde angepasst, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dies wurde am 25. Januar 2025 bekannt gegeben. Ab sofort gelten neue Regelungen für Geschwindigkeitsüberschreitungen und Verstöße an Ampeln. Lag die zuvor relevante Überschreitung für Bußgelder bei 31 km/h, so fallen ab 21 km/h in den Kategorien außerorts und innerorts nun Bußgelder an. Außerorts müssen Autofahrer ab 21 km/h mit 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen, während innerorts ein Bußgeld von 115 Euro fällig wird.
Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen ab 31 km/h innerorts sind 260 Euro Bußgeld, 2 Punkte und ein Monat Fahrverbot vorgesehen. Zudem wurden die Regelungen zu Rotlichtverstößen verschärft: Bei weniger als 1 Sekunde Rotlicht fällt ein Bußgeld von 90 Euro und ein Punkt an, während bei über 1 Sekunde Rotlicht 200 Euro, 2 Punkte und ein Monat Fahrverbot verhängt werden. Für Fahranfänger in der Probezeit wird ein Rotlichtverstoß als schwerwiegender A-Verstoß gewertet, was eine Verlängerung der Probezeit um 2 Jahre zur Folge hat.
Änderungen im Bußgeldkatalog
Des Weiteren wurden die Vorgaben zum Mindestabstand bei höheren Geschwindigkeiten neu geregelt. Bei Geschwindigkeiten über 80 km/h, wenn weniger als ein Viertel des Tachowerts Abstand gehalten wird, droht ein Bußgeld von 75 Euro und ein Punkt. Bei mehr als 100 km/h sind es 160 Euro, 2 Punkte und ein Monat Fahrverbot, sofern der Abstand weniger als 15 Meter beträgt.
Zusätzlich gibt es auch weiterhin Bußgelder, die bereits 2025 in Kraft sind, wie etwa ein Bußgeld von 100 Euro für die Einfahrt in eine Umweltzone ohne die entsprechende Plakette, 60 Euro für fehlende oder abgedeckte Kennzeichen sowie 20 Euro für zu langsames Fahren ohne triftigen Grund. Ein Verstoß gegen das Telefonverbot am Steuer kostet 100 Euro, während ein Rotlichtverstoß mit mindestens 90 Euro bestraft wird. Bei Alkoholverstößen können bis zu 3 Punkte und Strafen von bis zu 1.500 Euro oder ein Führerscheinentzug folgen.
Der aktualisierte Bußgeldkatalog 2025 ist seit November 2021 in Kraft, nachdem der Bundesrat am 8. Oktober 2021 zugestimmt hatte. Ursprünglich war ein vorheriger Versuch zur Anpassung des Katalogs am 28. April 2020 aufgrund eines Formfehlers gescheitert. Die Anpassung sieht eine Erhöhung der Geldbußen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen vor, verzichtet jedoch auf verschärfte Fahrverbote.
Laut [derbussgeldkatalog.org](https://www.derbussgeldkatalog.org/) wird es auch künftig eine verstärkte Überwachung der Geschwindigkeit durch Blitzer inner- und außerorts geben. Studien zeigen, dass 56% aller Messungen fehlerhaft sind, was die Notwendigkeit einer genauen Überwachung unterstreicht. Die regelmäßigen Anpassungen des Bußgeldkatalogs sollen auf Veränderungen im Verkehrsverhalten reagieren und die Verkehrssicherheit optimieren. Häufige Anpassungen wurden bereits seit der Einführung des Katalogs im Jahr 1968 vorgenommen.