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Das MehrGenerationenHaus „Erich Rückert“ in Lychen wird weiterhin als multikultureller Treffpunkt und Veranstaltungsort erhalten bleiben. Dies gab die neue Quartiersmanagerin Nancy Barkow bei der Veranstaltung Neujahrscafé bekannt, an dem rund 60 Besucher teilnahmen. Der Betrieb des MGH wird durch verschiedene Fördergelder gesichert, unter anderem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV), dem Landesamt für Soziales und Versorgung des Landes Brandenburg (LASV) sowie der Stadt Lychen.
Bei der Veranstaltung waren neben den regelmäßigen Besuchern auch Vertreter von Kooperationspartnern, Stadtverordnete und Bürgermeisterin Karola Gundlach anwesend. Nancy Barkow überreichte der Bürgermeisterin einen MGH-Fan-Schal als Dank für die Zusammenarbeit. Karola Gundlach würdigte in ihrer Ansprache die Arbeit des MGH-Teams für die Bürger der Stadt. Während des Neujahrscafés wurden nicht nur Erfolge des vergangenen Jahres betrachtet, sondern auch Pläne für 2025 geschmiedet. Die Gäste hatten die Gelegenheit, Ideen und Vorschläge für zukünftige Projekte einzubringen.
Geplante Projekte und Initiativen
Zu den Vorschlägen zählten unter anderem die Schaffung eines Archivs für Lychener Geschichten in Zusammenarbeit mit der Pannwitz-Grundschule sowie dem Seniorenbeauftragten Uwe Lorenz. Zudem wurde ein Kochprojekt mit der Kita „Inselentdecker“ angeregt, das auf einem bestehenden Projekt der Sarah Wiener Stiftung und der BARMER aufbauen könnte. Auch die Ausweitung der Nachbarschaftshilfe zur Unterstützung von Familien, Senioren und Angehörigen von Menschen mit Demenz fand Unterstützung. Eine Floßfahrt für ältere Menschen im Sommer wurde auf die Wunschliste gesetzt, sowie eine weitere Zusammenarbeit mit der Johanniter Unfallhilfe e.V. zur Förderung der Gemeinschaft und Integration von Migranten und Geflüchteten.
Nancy Barkow trat die Rolle der Quartiersmanagerin von Mika Goetsch an, die das MGH seit 2017 geleitet hatte.
Die Bedeutung von Mehrgenerationenhäusern wird auch durch die Rahmenbedingungen des Bundesprogramms „Mehrgenerationenhaus – Miteinander – Füreinander“ unterstrichen. Dieses Programm zielt darauf ab, die Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen zu fördern und bildet einen Teil der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung. Ziel ist es, das Grundbildungsniveau in Deutschland bis 2026 deutlich zu erhöhen und die gesellschaftliche sowie berufliche Teilhabe gering literalisierter Menschen zu fördern, wie bafza.de berichtete.
Das MehrGenerationenHaus steht somit nicht nur für lokale Vernetzung und Unterstützung, sondern ist auch ein zentraler Akteur in einem bundesweiten Kontext zur Förderung von Bildung und Teilhabe für alle Generationen.