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Künstlerisches Aufeinandertreffen: Relin und Kroetz enthüllen alte Wunden!

Marie-Theres Relin hat kürzlich ihren Spiegel-Bestseller „Szenen keiner Ehe“ im Waitzinger Keller in Miesbach präsentiert. Das Buch bietet zwei Perspektiven: die der „Ex“ (Marie-Theres Relin) und die des Dichters Franz Xaver Kroetz. Der 76-jährige Kroetz plant, seinen alten Mercedes von Teneriffa nach Bayern zu bringen. Da seine Kinder keine Zeit haben, wendet er sich an seine Ex-Frau, mit der er 16 Jahre verheiratet war und seit 2006 geschieden ist.

Die Rückholung des Fahrzeugs entwickelt sich zu einem künstlerischen Projekt, bei dem beide Autoren täglich schreiben und ihre Texte am Ende unbesehen an den Verlag schicken. Im Oktober 2023 stellten Relin und Kroetz ihr gemeinsames Werk im Residenztheater in München vor. Bei der Lesung in Miesbach las Marie-Theres Relin ausschließlich ihren eigenen Teil des Buches, ergänzt durch eine Erzählung von Kroetz, die den Alltag der Familie und die Herausforderungen des Alterns thematisiert. Während ihrer Reise kommen alte Beziehungsmuster wieder zum Vorschein, und Relin spricht in ihrem Teil des Buches auch über ihre eigenen Missbrauchserfahrungen aus der Jugend.

Persönliche Herausforderungen und kreative Prozesse

Der Großteil des Publikums bei der Lesung bestand aus Frauen, die die dargestellten Dynamiken nachvollziehen konnten. Der Bayrische Rundfunk war ebenfalls anwesend, um ein Porträt von Marie-Theres Relin für die Reihe „Lebenslinien“ zu erstellen.

Zusätzlich plant Franz Xaver Kroetz, einige Wochen mit Marie-Theres Relin auf Teneriffa zu verbringen, wo sie früher zusammen lebten. Sie haben vereinbart, während der zwei Monate getrennt aufzuschreiben, was ihnen durch den Kopf geht. Alte Wunden und Zuneigungen kommen wieder zum Vorschein, während beide mit persönlichen Rückschlägen und der Herausforderung des Alterns umgehen. Relin sieht sich mit Existenzsorgen konfrontiert, während Kroetz kämpft, seine Rolle als Dramatiker und die Figur „ich“ zu entwickeln. Ihre Texte bleiben für immer miteinander verbunden und spiegeln ihre Lebensrealitäten wider.

Mehr Informationen über das künstlerische Projekt und die Lesung finden Sie bei Kulturvision aktuell und Marie-Theres.com.