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Am 25. Januar 2025 feierte das Stück „Das deutsche Haus“ am Deutschen Theater Göttingen Premiere. Regie führte Philipp Löhle, der auch als Autor fungiert. Die Hauptfigur, Lukas, ein Student der Rechtswissenschaften, wird von Christoph Türkay dargestellt. Die Handlung dreht sich um Lukas’ Suche nach einer bezahlbaren Unterkunft in Göttingen, wo er ein Zimmer für 150 Euro im Monat findet.
In der Wohngemeinschaft, in die Lukas eintritt, sieht er sich mit einer Männergemeinschaft konfrontiert, die auf Disziplin und unklare Regeln Wert legt. Die Inszenierung thematisiert völkisches Gedankengut, alte Ideologien sowie Gehirntransplantationen und untersucht die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart. Das Bühnenbild zeigt ein Verbindungshaus mit roten Samt und goldenen Säulen. Die Besetzung umfasst unter anderem Gabriel von Berlepsch, Judith Strößenreuter, Andrea Strube, Daniel Mühe, Tara Helena Weiß und Tilla Jeßing. Das Stück hat eine Dauer von 1 Stunde und 45 Minuten und wird ohne Pause aufgeführt.
Thematische Elemente und Zuschauerreaktionen
„Das deutsche Haus“ behandelt auch die Thematik rechter Diskurstechniken und deren Einfluss auf die Gesellschaft. Besonders auffällig ist, dass Applaus des Publikums in der Inszenierung zur Demonstration rechter Diskurstechniken umgedeutet wird. Diese Herangehensweise an zeitgenössische Themen spiegelt sich in der Gesamtinszenierung wider.
Die Erkundung völkischer Ideologien und deren historische Auswirkungen wird auch in weiteren wissenschaftlichen Kontexten behandelt, wie [De Gruyter](https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110964240/html) aufzeigt. In verschiedenen Studien zum Wilhelminismus und zur völkischen Ideologie wird die Entwicklung von politischen Milieus und deren sozialer Einfluss beleuchtet.