Hagen

80 Jahre Auschwitz-Befreiung: Fichte-Gymnasium gedenkt mit Schülern!

Am 27. Januar 2025 fand am Fichte-Gymnasium eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz statt. Über 1 Million Menschen verloren ihr Leben in diesem Vernichtungslager, und die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums erarbeiteten eigenständig Beiträge im Kontext des Gelernten, um an die Opfer zu erinnern.

Im Rahmen des Gedenkens trugen die Schüler verschiedene Beiträge vor, darunter Gesang jüdischer Lieder, einen Vortrag eines Rap-Songs über die Reichspogromnacht sowie Präsentationen eigener Recherchen zum jüdischen Leben in Hagen, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Auch Vertreter der jüdischen Gemeinschaft hielten während der Veranstaltung Reden. Zwei Schülerinnen berichteten zudem von einem kürzlichen Besuch in der Hagener Synagoge sowie bei einem jüdischen Journalisten. Der Einsatz der Schüler für die Erinnerungskultur stemmt aus ihrem eigenen Interesse und dokumentiert die Verantwortung der Jugend, dafür zu sorgen, dass solche Ereignisse nicht vergessen werden und sich nicht wiederholen.

Bundeskanzler Gedenkt in Frankfurt

Parallel dazu nahm Bundeskanzler Olaf Scholz an einer Gedenkveranstaltung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt teil. In seiner Ansprache gedachten er und die Anwesenden der vielen Opfer des Nationalsozialismus. Scholz betonte die Notwendigkeit, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten. Er forderte dazu auf, Unrecht nicht zu dulden und aktiv zu handeln, wenn Jüdinnen und Juden angefeindet werden.

Scholz hob hervor, dass die Erinnerung an die Schoah wachgehalten und an jede Generation vermittelt werden müsse. Er erinnerte auch an die historischen Prozesse, wie den Auschwitz-Prozess, der Ende 1963 begann, und die darüber berichtenden Zeugen. Der Kanzler forderte die Gesellschaft auf, die Verantwortung, die historische Wahrheit zu vermitteln, ernst zu nehmen. Dabei erwähnte er, dass insgesamt sechs Millionen Jüdinnen und Juden während der Schoah ermordet wurden und schloss mit dem Appell, die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Deutschland als Selbstverständlichkeit zu behandeln.

Diese Veranstaltungen verdeutlichen die anhaltende Relevanz von Gedenken und Erinnerungskultur, sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene, und unterstreichen die Bedeutung des Eintretens gegen Antisemitismus und für die Aufrechterhaltung des jüdischen Lebens in Deutschland.

Radio Hagen berichtete, dass am Fichte-Gymnasium eine Gedenkveranstaltung zu Ehren der Befreiung von Auschwitz stattfand.
Die Bundesregierung informierte über die Gedenkveranstaltung in Frankfurt, an der Bundeskanzler Olaf Scholz teilnahm.