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Die Stadt Altenburg hat im Jahr 2024 deutlich mehr Falschparker bestraft als im Vorjahr. Insgesamt wurden 5.349 Knöllchen verteilt, was einem Anstieg von 10 % im Vergleich zu 2023 entspricht. Diese Zahl bedeutet 469 mehr Bußgelder als im Vorjahr, als es 4.880 Knöllchen gab – ein Rückgang von 13 % gegenüber 2022.
Der Anstieg der Bußgelder wird hauptsächlich auf eine verbesserte personelle Situation im Ordnungsamt zurückgeführt. Während im Jahr 2021 mit 6.500 Bußgeldbescheiden ein Spitzenwert erreicht wurde, blieb die Anzahl der Planstellen im Bereich ruhender Verkehr konstant bei drei. Bis Mitte 2023 war jedoch nur eine dieser Planstellen dauerhaft besetzt. Die Einnahmen aus Parkverstößen beliefen sich im Jahr 2024 auf etwa 130.000 Euro und stiegen damit um 5.000 Euro, was einer Erhöhung von 4 % gegenüber 2023 entspricht. Diese gestiegenen Einnahmen resultieren aus der erhöhten Anzahl an Ordnungswidrigkeitenverfahren, die teilweise noch nicht abgeschlossen sind, wie die [LVZ berichtete](https://www.lvz.de/lokales/altenburger-land/falschparken-in-altenburg-warum-das-ordnungsamt-wieder-mehr-knoellchen-verteilt-4F66LTNGWFDZJGSB33RJ4S3BGY.html).
Verfahren bei Bußgeldern
Nach dem Erhalt eines Knöllchens können die Betroffenen Beweismittel wie Fotos und die Höhe des Verwarngeldes ab dem nächsten Tag online oder über einen QR-Code einsehen. Offene Forderungen müssen innerhalb von sieben Tagen beglichen werden; andernfalls erfolgt eine schriftliche Verwarnung. Sollte der Tatvorwurf nicht eingestanden werden, steht eine Anhörung zur Verfügung. Das Verwarngeldangebot muss innerhalb der gesetzlichen Frist in voller Höhe gezahlt werden, um das Verfahren abzuschließen. Bei Erlass eines Bußgeldbescheides wird das zuvor gezahlte Verwarngeld nicht mehr akzeptiert, und es fallen zusätzlich 28,50 Euro Bearbeitungsgebühr sowie Auslagen an, wie die [Stadt Altenburg mitteilte](https://www.stadt-altenburg.de/seite/497808/bu%C3%9Fgeld.html).
Wenn die Zahlungsaufforderung nicht fristgerecht erfüllt wird, werden Mahnungen versendet. Bei Nichtzahlung kann das Verfahren an die Vollstreckungsbehörde weitergeleitet werden, was unter Umständen zu Kontopfändungen oder Erzwingungshaft führen kann, die dazu dienen, zahlungsunwillige Schuldner zur Zahlung zu bewegen. Es ist zu beachten, dass Ordnungswidrigkeiten nicht ins Führungszeugnis eingetragen werden.