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Polizeipräsident Frank Spitzmüller betonte die zentrale Rolle von Respekt für ein harmonisches Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft. Anlässlich einer neuen Ausstellung, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren richtet, wurde das Verhalten gegenüber der Polizei sowie anderen Berufsgruppen ins Zentrum der Debatte gerückt. Die Ausstellung, die von der Agentur ok solutions gestaltet wurde, hat das Ziel, sowohl zu informieren als auch die Teilnehmenden zu bewegen.
Der Fotograf Martin Hahn hat für die Ausstellung Botschafter aus unterschiedlichen Bereichen abgebildet, darunter Rettungssanitäter, Schwimmmeister, Feuerwehrleute, Verwaltungsmitarbeiter, Lehrer und Hausmeister. Bei dieser Kampagne sind auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen vertreten. Das Kernstück stellt eine Wanderausstellung dar, die an Schulen im Neckar-Odenwald-Kreis gezeigt werden wird. Die eindrucksvollen Bilder der Botschafter in ihrem beruflichen Umfeld sollen als Anstoß für Diskussionen fungieren.
Die Rolle der lokalen Polizei und Jugendhilfe
Polizeihauptkommissar Marius Müller, der vor Ort mit Schülerinnen und Schülern arbeitet und Geschäftsführer des Vereins Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis ist, hebt hervor, dass Respekt keine Einbahnstraße sei. Ein weiterer Redner, Marko Egenberger vom Fachbereich Jugendhilfe, sowie Ignazio Cacciatore, ein ehemaliger JVA-Insasse, berichten über die Bedeutung von Respekt. Landrat Achim Brötel unterstrich die Sicherheitspartnerschaft des Landkreises mit der Polizei und erwähnte, dass Respekt insbesondere in sozialen Netzwerken häufig fehlt. Die Kampagne soll dem entgegenwirken.
Zusätzlich haben Schüler die Möglichkeit, ihre Perspektiven zum Thema Respekt auf einen Würfel zu schreiben. Die Eröffnung der Ausstellung wurde musikalisch vom Trio d’anches des Landespolizeiorchesters begleitet.
Im Kontext der Respect-Kampagnen wurde auch eine Sonderausstellung zur Zukunft der Arbeit thematisiert, die den respektvollen Umgang in einer vielfältigen Gesellschaft aufgreift. Die Ausstellung verbindet Berufsorientierung, Auseinandersetzung mit Vielfalt und Diskriminierung in Schule, Ausbildung und Berufseinstieg und bietet interaktive Stationen für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren. Hierbei wird das Ziel verfolgt, eine respektvollere Arbeitswelt von morgen zu fördern. Inhalte wurden teilweise von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mitgestaltet, um den dialogischen Austausch zu unterstützen.
Für Gruppen und Klassen besteht die Möglichkeit, Zeitfenster für Besuche der interaktiven Ausstellung zu buchen.