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Am Mittwochnachmittag brach gegen 13 Uhr ein Feuer in einer Gartenhütte im Reischacher Ortsteil Stadl im Landkreis Altötting aus. In der betroffenen Hütte waren eine Werkstatt und vier Meerschweinchen untergebracht, die jedoch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten. Auf dem Gebäude war eine Photovoltaikanlage installiert.
Die Raitenhaslacher Feuerwehr rückte mit 22 Einsatzkräften umgehend zum Einsatzort aus. Einsatzleiter Pascal Reichelt erhöhte das Einsatzstichwort auf Brandstufe vier, was zur Alarmierung weiterer Feuerwehren führte. Vor Ort waren auch die Feuerwehren aus Burghausen, Mehring, Dorfen und Burgkirchen sowie die Kreisbrandinspektion, das Technische Hilfswerk (THW), der Rettungsdienst und ein Messtrupp mobilisiert worden.
Einsatzverlauf und Herausforderungen
Das Hauptziel der Feuerwehr lag darin, ein Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohnhaus zu verhindern. Starker Wind stellte eine zusätzliche Herausforderung dar, da er das Feuer immer wieder anfachte und die Löscharbeiten erschwerte. Die Raitenhaslacher Feuerwehr richtete bis in die Nacht eine Brandwache ein. Ein Bewohner wurde vorsorglich zur Untersuchung dem Rettungsdienst übergeben, jedoch gab es keine Verletzten. Ein Nebengebäude, in dem sich die Photovoltaikanlage befand, brannte vollständig nieder.
Die Polizei Burghausen hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Die Brandsicherheit von Photovoltaikanlagen ist ein zentrales Thema, insbesondere angesichts der steigenden Nutzung erneuerbarer Energien. Brände in PV-Anlagen sind zwar relativ selten, können aber erhebliche Schäden verursachen. Beispiele wie ein Brand in einer Villa in Bremen und ein weiterer Vorfall in Augsburg zeigen das Potenzial für schwere Schäden. Das Fraunhofer-Institut hat in einer umfassenden Studie belegt, dass PV-Anlagen im Vergleich zu anderen technischen Anlagen keine erhöhte Brandgefahr darstellen.
Empfehlungen zur Reduzierung von Brandrisiken beinhalten eine verbesserte Qualifizierung der Installateure, regelmäßige Überprüfungen sowie spezielle technische Entwicklungen wie Lichtbogendetektoren. Feuerwehrkräfte müssen beim Löschen von Bränden in Gebäuden mit PV-Anlagen diese besonderen Umstände berücksichtigen.