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Baubeginn der neuen 380-kV-Ostküstenleitung: Erste Masten stehen bereits!

Der Bau der neuen 380-Kilovolt-Ostküstenleitung hat in Ostholstein einen bedeutenden Fortschritt gemacht. In einer Baustelle zwischen der Autobahn und Altenkrempe steht nun der erste 52 Meter hohe Strommast, der mit einer viereinhalb Tonnen schweren Traverse ausgestattet wurde. Die Montagearbeiten, bei denen Männer in neongelben Arbeitsjacken die Traverse mit großen Schrauben und Muttern befestigen, sind Teil des dritten Abschnitts des Projekts, das von Stockelsdorf nach Göhl verläuft.

Die Ostküstenleitung stellt ein Kernprojekt der Energiewende in Deutschland dar und hat das Ziel, Windenergie in den Süden zu transportieren, um Windrad-Abstellungen zu reduzieren. Mit einer Gesamtlänge von rund 120 Kilometern zieht sich die Leitung von Henstedt-Ulzburg über Lübeck bis nach Göhl. Über ein Gigawatt Grünstrom aus Windkraft wird dabei abtransportiert, was der Leistung eines mittleren Kernkraftwerks entspricht, wie [ln-online.de](https://www.ln-online.de/lokales/ostholstein/ostkuestenleitung-von-tennet-der-erste-mast-der-380-kv-stromtrasse-steht-bei-neustadt-CUKFBOZUOFE4XIM2IA5UTBWTJM.html) berichtet.

Baufortschritt und Zeitplan

Für den neuen Mast „57“ wurden rund 600 Kubikmeter Beton verwendet, was 85 Betonmischern entspricht. Eine vollständige Errichtung eines Mastes dauert in der Regel zwischen 14 und 21 Tagen. Bisher wurde für 16 von insgesamt 121 Masten der vorzeitige Baubeginn genehmigt. Die Bauarbeiten erstrecken sich über die Gemeinden Sierksdorf, Altenkrempe und Schashagen. Laut den Plänen wird der Abschluss der Bauarbeiten voraussichtlich im Jahr 2028 erfolgen. Nach der Fertigstellung müssen unterstützend noch die Leiterseile installiert und die Bauflächen renaturiert werden.

Zusätzlich wird die Ostküstenleitung, die Deutschland über das Baltic Cable auch mit Schweden verbindet, als wesentlicher Bestandteil der Energiewende in Schleswig-Holstein betrachtet. Die neuen Hochspannungsmasten sind notwendig, um die steigenden Strommengen aus Windkraft und Photovoltaik zu den Verbrauchern zu transportieren, da die alten Freileitungen dafür nicht mehr ausreichen, erklärte [stern.de](https://www.stern.de/gesellschaft/regional/hamburg-schleswig-holstein/energiewende–baubeginn-fuer-masten-der-ostkuestenleitung-in-ostholstein-35426812.html).