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Ein schockierender Vorfall erschüttert die idyllische Kleinstadt Windesheim bei Bad Kreuznach. Ein 20-jähriger Geflüchteter aus Afghanistan sorgt für erheblichen Ärger, indem er Mitbewohner bedroht und attackiert. Seine mutmaßlichen Gewalttaten haben bereits zu einer bemerkenswerten Reaktion der Behörden geführt: Eine rund um die Uhr Bewachung, die dem Landkreis satte 40.000 Euro pro Monat kostet. Es ist eine alarmierende Geschichte von Bedrohungen mit religiösem Hintergrund und zerschlagenem Porzellan, die die kleine Gemeinde in Aufruhr versetzt.
Bettina Dickes, die Landrätin des Kreises, und Markus Lüttger, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, berichten von dem aufrührerischen Gebaren des Afghanen, das bereits in seiner Wohngemeinschaft in den ersten Tagen seiner Ankunft in Rüdesheim im Landkreis Bad Kreuznach auffiel. Lüttger erzählt, dass der Mann seine Mitbewohner nicht nur verbal, sondern auch körperlich attackiert habe. Der Konflikt spitzte sich zu, nachdem der Afghane in eine Notunterkunft verlegt wurde, wo er weiterhin seine Mitbewohner und das Personal in Angst und Schrecken versetzte. SWR berichtet von den erheblichen Kosten und Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die Sicherheit in der Unterkunft aufrechtzuerhalten.
Die Suche nach Lösungen
Trotz der angespannten Lage fanden die medizinischen Experten des Gesundheitsamtes und des Sozialpsychiatrischen Dienstes keine akuten Gründe, den Mann in die Psychiatrie einzuweisen. Stattdessen wurde ein privater Sicherheitsdienst beauftragt, den gefährlichen Bewohner in einem isolierten Container zu bewachen. Diese drastische Maßnahme wird notwendig, weil der Asylantrag des Mannes bereits abgelehnt wurde, wie die Landrätin erklärt. Gleichzeitig kämpft der Kreis mit der Machtlosigkeit, da Abschiebungen nach Afghanistan aufgrund fehlender diplomatischer Beziehungen mit den Taliban kompliziert und von der Bundesregierung abhängig sind.
Die letzte Hoffnung der lokalen Behörden liegt nun in der Unterstützung des rheinland-pfälzischen Integrationsministeriums, das von den Grünen geführt wird. In einem Schriftverkehr mit dem Kreis erkennt das Ministerium die Besorgnis über das Verhalten des Geflüchteten und seine Auswirkungen auf die Sicherheit an. Die Beendigung des Aufenthaltsverfahrens des Mannes ist bereits in Arbeit, doch die längeren Verfahrenszeiten erneuern täglich die Geduld der Beamten.
Der Weg zur Abschiebung
Klar ist, dass die Rückführung in sein Heimatland angesichts der rechtlichen und politischen Hürden ein langwieriger Prozess ist. Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne) betont, dass jede Rückführung ein komplexer Prozess sei, der intensiver Koordination auf Bundesebene bedarf. Lokale Behörden erhoffen sich Unterstützung aus Berlin, um die unerträgliche Situation bald zu lösen. SWR verweist darauf, dass trotz der ernsthaften Bemühungen alle Schritte letztendlich in der Verantwortung des Bundesinnenministeriums liegen.