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Butscha im Mauermuseum: Ein Auto erzählt vom Grauen des Krieges!

Im Mauermuseum am Checkpoint Charlie in Berlin wurde kürzlich eine neue Ausstellung eröffnet, die die Schrecken des Krieges in der Ukraine thematisiert. Ein zentrales Exponat ist ein silberner Peugeot, der aus Butscha stammt, einem Ort, an dem im März Zivilisten von russischen Soldaten getötet wurden. Das Auto ist stark beschädigt und weist sowohl Schusslöcher als auch eine zerschmetterte Frontscheibe auf, wie die Berliner Zeitung berichtet.

Die Museumsdirektorin, Alexandra Hildebrandt, warnt Besucher vor scharfen Metallscherben, die vom Auto ausgehen. Der Peugeot wurde im Sommer von Freunden in Kiew nach Berlin gebracht und dort in einer Werkstatt wieder instand gesetzt. Neben diesem Auto zeigt die Ausstellung zwei weitere Räume, die die Themen des russischen Angriffs auf die Ukraine sowie die Maidan-Revolution von 2013/2014 behandeln. Diese Räumlichkeiten sind mit Exponaten aus der Ukraine und sogar mit einem Banner, das ein Gedicht des Nationaldichters Taras Schewtschenko zeigt, ausgestattet.

Persönliche Geschichten und Zeitzeugenberichte

Das Auto gehört Anna Mischanskaja, die mit ihren Kindern und ihrer Großmutter aus Butscha fliehen musste. Die Familie entschloss sich zur Flucht am 10. März, nachdem in ihrer Umgebung die Versorgung mit Strom, Heizung und Wasser eingestellt worden war. Anna Mischanskaja ließ ihr Auto zurück, da es nicht vollgetankt war. Nach ihrer Flucht erfuhr sie, dass russische Soldaten in ihre Wohnung eingebrochen und das Fahrzeug beschossen hatten.

Zusätzlich zu den kriegsgebeutelten Exponaten gibt es humorvolle Stücke, darunter Socken mit dem aufgedruckten Satz „Russisches Kriegsschiff, fick dich“. Hildebrandt betont, dass das Museum den Widerstand, die Hoffnung und den Mut der Menschen zeigen möchte. Um ein Ende des Krieges zu fordern, plant das Museum, Briefe von Kindern an Wladimir Putin zu sammeln, die anschließend dem russischen Botschafter übergeben werden sollen.

Die Ausstellung im Mauermuseum bietet somit nicht nur einen eindrücklichen Einblick in die Realität des Krieges in der Ukraine, sondern lässt auch persönliche Geschichten von Betroffenen hör- und sichtbar werden, wie auch die NWZonline berichtet.