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Betrüger in Wernau: Lebenshilfe warnt vor falschen Spendensammlern!

Die Lebenshilfe Esslingen hat in einer aktuellen Mitteilung vor mutmaßlichen Betrugsversuchen in Wernau gewarnt. Unbekannte Personen versuchen, Produkte aus Behindertenwerkstätten an der Haustür zu verkaufen und geben dabei an, im Namen der Lebenshilfe Esslingen zu handeln. Die Organisation betont, dass sie keine Kenntnis von diesen Aktivitäten hat und weder an der Haustür noch auf der Straße Spenden sammelt. Die Spenden der Lebenshilfe Esslingen können ausschließlich bei eigenen Veranstaltungen oder durch Überweisungen getätigt werden.

Obwohl der Vorfall offenbar nicht bei der Polizei angezeigt wurde, haben in den vergangenen Wochen ähnliche Vorfälle im Kreis Esslingen stattgefunden. So warnte laut der Esslinger Zeitung die Caritas bereits im Dezember vor falschen Spendensammlern auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt. Wenige Tage nach dieser Warnung wurden vier Personen in Esslingen wegen ähnlicher Vorwürfe festgenommen.

Falsche Spendensammler im ganzen Land aktiv

Ähnliche Betrugsversuche sind auch andernorts zu beobachten. Laut BR.de sind vor allem während der Weihnachtszeit vermehrt Betrüger unterwegs, die die hilfsbereite Stimmung ausnutzen. In Ingolstadt gab es am vergangenen Freitag mehrere meldungen über Spendenbetrug, bei denen die Täter vorgaben, Spenden für ein „Hilfswerk für Taubstumme“ zu sammeln. Einige der Betrüger gaben sich als taubstumm aus oder sprachen mit einem gebrochenen Akzent. Die Polizei konnte mehrere Verdächtige aufgreifen, die gefälschte Unterschriften bei sich hatten und Teil einer bayernweit agierenden Gruppe sind.

Besonders betroffen ist auch der Verein Handicap International, der über falsche Spendensammler informiert wurde, die im Namen der Organisation Spenden sammeln. Die Organisation weist darauf hin, dass sie kein Bargeld auf der Straße sammelt. Täglich melden sich geprellte Spender bei der Hilfsorganisation. Das Berliner Landeskriminalamt warnt zudem vor der sogenannten „Klemmbrett-Masche“, bei der Ablenkung durch eine zweite Person erfolgt. Experten schätzen, dass fünf bis zehn Prozent der Spendengelder in den Händen von Betrügern landen, was jährlich bis zu einer Milliarde Euro entspricht.