Die Einladung des CDU-Politikers Philipp Amthor an den Rapper Fler sorgt für hitzige Diskussionen in der politischen Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Die Kontroversen wurden durch Kritik des SPD-Politikers Erik von Malottki verstärkt, der im gleichen Wahlkreis kandidiert und Amthor Doppelzüngigkeit vorwirft. Dieses Spannungsfeld entsteht, da von Malottki Amthor bereits 2021 das Direktmandat im Wahlkreis „Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald II“ abgenommen hat.
In einem Instagram-Reel äußert von Malottki seine Bedenken über Fler, dessen kriminelle Vergangenheit zahlreiche Verurteilungen, darunter Körperverletzung und Bedrohung, umfasst. Er zitiert einen alten Spiegel-TV-Beitrag über einen Prozess gegen Fler und kritisiert diesen wegen beleidigenden Äußerungen gegenüber Polizisten und Frauen sowie angeblicher Verbindungen zu den Hells Angels. Nach Ansicht von Malottki zeigt Amthors Einladung an Fler eine „Doppelzüngigkeit und Doppelmoral“ und wirft Amthor vor, mit Fler zu posieren, was ihm nicht zusage.
Kritik und Verteidigung
Erik von Malottki beanstandet auch, dass Fler nicht über die Verwendung seines Interviews im Wahlkampf informiert worden sei, was zu einer Missstimmung führte. Fler plant zwar, im Februar wählen zu gehen, hat jedoch noch keine Partei gewählt. Amthor, der sich als Befürworter der Zusammenarbeit mit Fler präsentiert, betrachtet die Kritik von von Malottki als „lächerlichen Ruf nach Aufmerksamkeit“. Laut Amthor habe die Kooperation mit Fler viele Menschen zum Wählen motiviert und er verteidigt sich gegen die Vorwürfe, indem er die SPD für ihre Haltung zur Polizeiarbeit und zu Reformen attackiert.
Zusätzlich wird auf die Behauptung von von Malottki verwiesen, dass Fler Kontakte zu den Hells Angels habe, eine Aussage, die sich auf eine Textzeile aus Flers Song „Sag meinen Namen“ stützt. Die Verbindung zu den Hells Angels wird jedoch als weit hergeholt angesehen. Fler selbst reagierte humorvoll auf die Vorwürfe von von Malottki und repostete dessen Video mit Lachsmileys. Während die Diskussion emotional geführt wird, hat sich Amthor bislang nicht zu den jüngsten Vorwürfen geäußert.
