Main-Kinzig-Kreis

Flüchtlingshilfe in Großkrotzenburg: Bürgermeisterin schlägt Alarm!

In einer Sondersitzung haben die Freie Demokratische Partei (FDP) und die INITIATIVE einen gemeinsamen Antrag zur Betreuung geflüchteter Menschen in Großkrotzenburg eingebracht. Dieses Anliegen umfasst sowohl die Belange der geflüchteten Menschen als auch die der Ortseinwohner. Ein dringlicher Antrag der Initiative, der bereits am 12. November 2021 zur Sicherstellung der Betreuung veröffentlicht wurde, konnte einstimmig beschlossen werden. Dieser Antrag forderte eine sofortige fachliche Besetzung der offenen Stellen zur Flüchtlingsbetreuung, doch trotz des Zeitraums von über drei Jahren steht diese Personalausstattung nach wie vor aus.

Bürgermeisterin Neumann informierte darüber, dass es bis jetzt keine Bewerbungen auf die Stelle eines Sozialpädagogen gegeben hat. Gleichzeitig wurde bekannt, dass der Sicherheitsdienst auch im Jahr 2025 fortgeführt werden soll. Diese Entscheidung stieß auf Kritik, da die Verwaltung nicht ausreichend für die Besetzung der Stellen zur Flüchtlingsbetreuung gesorgt habe. Die Kosten für den Sicherheitsdienst belaufen sich jährlich auf 463.000 Euro, was etwa 1.270 Euro pro Tag entspricht, während die Mietkosten für die Unterkunft ein Defizit von 175.000 Euro verursachen (480 Euro täglich). Insgesamt summieren sich die Kosten für Sicherheitsdienst und Mietkosten auf über 1.750 Euro täglich.

Forderung nach pädagogischer Betreuung

Die Diskussion in der Sitzung hat die Forderung nach einer besseren Integration geflüchteter Menschen in den Fokus gerückt. Anstelle eines Sicherheitsdienstes wird eine pädagogische Betreuung angeregt. Die Verwaltung wurde aufgefordert, die offenen Stellen zur Flüchtlingsbetreuung prioritär zu besetzen und die Sicherheitsdienstleistungen nach Verbrauch der beschlossenen 100.000 Euro einzustellen. Zudem wurde auf die unzureichende Refinanzierung der anfallenden Kosten durch den Main-Kinzig-Kreis, das Land Hessen und den Bund hingewiesen. Es wird kritisiert, dass Kommunen lediglich 14 Prozent der Steuereinnahmen erhalten, jedoch für 25 Prozent der Aufgaben Verantwortung tragen müssen, was die Situation weiter zuspitzt.

Für weitere Informationen über die Integration von Flüchtlingen und den aktuellen Stand der Forschung zu diesem Thema können Sie die detaillierten Berichte, wie sie von [deGruyter]((https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/zsr-2019-0015/html)) zur Verfügung gestellt werden, einsehen. Diese Berichte bieten umfassende Analysen und Empfehlungen zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen.