Ennepe-Ruhr-Kreis

Shakira kämpft für Migranten: Grammy und Familien-Tragödien in den USA

Am 3. Februar 2025 hat die kolumbianische Sängerin Shakira während der Grammy-Verleihung auf die schwierige Lage von Ausländern in den USA hingewiesen. Sie widmete ihre Auszeichnung all ihren „Immigranten-Brüdern und -Schwestern“. Shakira gewann den Grammy für das beste Latin-Pop-Album des Jahres mit ihrem Werk „Las Mujeres Ya No Lloran“, das ihr erstes Album seit sieben Jahren darstellt. Der Gewinn des Grammys fiel auf den Abend ihres 48. Geburtstags und war bereits der vierte Grammy in ihrer Karriere.

Während ihrer Dankesrede könnte sich Shakiras Botschaft auch auf die Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump bezogen haben, der einen strengen Kurs in Bezug auf Einwanderung verfolgt. In diesem Kontext kritisiert Shakira auch die Auswirkungen der US-Einwanderungspolitik, wie sie in einem offenen Brief an Time Magazine veröffentlichte. Sie verurteilt die extremen Familientrennungen, die im Rahmen der „Null-Toleranz“-Politik an der US-Grenze durchgeführt wurden. Shakira weist darauf hin, dass Anwälte nicht in der Lage waren, die Eltern von 545 Kindern zu lokalisieren, die unter dieser Politik von ihren Familien getrennt wurden. Etwa zwei Drittel dieser Eltern wurden in die mittelamerikanischen Länder abgeschoben.

Kritik an der ‚Null-Toleranz‘-Politik

Shakira hebt die emotionalen Auswirkungen dieser Trennungen hervor und warnt davor, dass diese Kinder ohne elterliche Unterstützung aufwachsen könnten. Die „Null-Toleranz“-Politik, die von der Trump-Administration im Jahr 2018 eingeführt wurde, führte zur Trennung von 2.800 Migrantenkindern von ihren Eltern. Tatsächlich begannen diese Trennungen bereits 2017 im Rahmen eines Pilotprogramms, wobei viele Eltern abgeschoben wurden, bevor ein Bundesrichter ihre Wiedervereinigung anordnete. Rund 60 der betroffenen Kinder waren zum Zeitpunkt der Trennung unter fünf Jahre alt.

Shakira äußert Besorgnis über das emotionale Wohlbefinden dieser Kinder und hinterfragt die Beweggründe hinter derartigen politischen Entscheidungen. Sie argumentiert, dass die Politik der Familientrennung aus Unmenschlichkeit resultiert und nicht zum Schutz der Gemeinschaften beiträgt. Medizinische Fachverbände haben die Familientrennungen wegen ihrer schädlichen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Kinder verurteilt. Zudem fordert Shakira Verantwortlichkeit für diejenigen, die diese Politik vorantreiben, und ermutigt die Öffentlichkeit, sich für die Wiedervereinigung von Familien einzusetzen. Sie ist sich der Herausforderungen bewusst, als nicht-amerikanische Bürgerin laut zu sprechen, doch betont die gemeinsame Verantwortung, diese Thematik anzugehen.