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Bundesliga-Geschichte: Wuppertaler Schiedsrichter stellt neue VAR-Regeln vor!

Robin Braun, ein 28-jähriger Schiedsrichter aus Wuppertal, hat gestern in der Bundesliga Geschichte geschrieben. Beim Spiel zwischen Bayer Leverkusen und der TSG Hoffenheim, das Leverkusen mit 3:1 gewann, gab er die erste VAR-Stadiondurchsage in der Geschichte des deutschen Fußballs bekannt. Diese Premiere fiel zusammen mit dem dritten Einsatz Brauns in der Bundesliga.

Die umstrittene Entscheidung, die zu der Durchsage führte, betraf einen Elfmeter, den Braun in der 23. Minute für Bayer Leverkusen gegeben hatte. Nachdem er die Bildmaterial überprüft hatte, stellte er jedoch fest, dass Nathan Tella im Abseits gestanden hatte. In Zusammenarbeit mit dem Video-Assistenten Robert Schröder entschied Braun, den Elfmeter zurückzunehmen. Er aktivierte das Stadion-Mikrofon und erklärte den Zuschauern: „Die Szene wurde überprüft, nach Ansicht der Bilder war es Abseits, deshalb die Entscheidung: Kein Strafstoß, Abseits.“

Erneuerung und Transparenz im Fußball

Die neue Methode, die in Leverkusen eingesetzt wurde, ist Teil eines Testlaufs, der von der Deutschen Fußball Liga (DFL) initiiert wurde und darauf abzielt, mehr Transparenz für die Zuschauer zu schaffen. Der Testlauf wird bis zum Saisonende in ausgewählten Stadien fortgesetzt, wobei insgesamt 67 Spiele mit dieser Methode durchgeführt werden sollen. In den vorherigen vier Begegnungen der 1. und 2. Liga gab es keine Stadionsprüche.

Das Projekt, das sich an internationalen Vorbildern wie der NFL orientiert, wurde zuvor auf dem DFB-Campus und in Portugal getestet. Schiedsrichter können in zwei Situationen über die Lautsprecher sprechen: bei der Überprüfung einer Entscheidung am Monitor oder bei einer Rücknahme nach einem VAR-Eingriff. Trotz der Pfiffe und Schmähgesänge der Zuschauer in Richtung des DFB wurde die neue Methode unfallfrei umgesetzt, mit dem Ziel, die Eingriffe des VAR nachvollziehbarer zu machen.

Vor seiner Schiedsrichterkarriere besuchte Robin Braun das Leibniz-Gymnasium in Remscheid, wo er 2014 sein Abitur ablegte und als Schülersprecher tätig war. Sein Jurastudium schloss er 2019 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ab und absolvierte sein Rechtsreferendariat am Landgericht Wuppertal. Nach dem Spiel äußerte Braun, dass er hofft, den Zuschauern mit seiner Durchsage einen Mehrwert geboten zu haben.

Für weitere Details zu Brauns historischem Auftritt und den Hintergründen des Projekts, siehe [rga.de](https://www.rga.de/lokales/remscheid/fussball-ex-abiturient-aus-remscheid-schreibt-in-leverkusen-bundesliga-geschichte-PCKO42QSVJHLFKPFOE6MUX2XEM.html) und [rp-online.de](https://rp-online.de/sport/fussball/bayer-04/bundesliga-erste-var-durchsage-robin-braun-schreibt-in-leverkusen-geschichte_aid-123723915).