Am Landgericht Neubrandenburg hat am 5. Februar 2025 der Prozess gegen ein 34-jähriges Paar aus Anklam in Mecklenburg-Vorpommern begonnen. Ihnen wird schwerer sexueller Missbrauch von Kindern, Herstellung und Besitz kinderpornografischer Inhalte sowie Vergewaltigung vorgeworfen.
Die Tochter des Paares, die erst zwei Monate alt ist, soll über einen Zeitraum von fast zwei Jahren, von November 2022 bis August 2024, missbraucht worden sein. Insbesondere der Vater wird beschuldigt, den Missbrauch gefilmt und die Videos im Internet veröffentlicht zu haben. Die Mutter wird vorgeworfen, einmal selbst an den Missbrauchshandlungen teilgenommen und ansonsten tatenlos zugesehen zu haben.
Details zur Strafverfolgung
Im August 2024 informierten Internetbetreiber die Polizei über kinderpornografische Inhalte, was zu einem Untersuchungshaftbefehl gegen den Vater am 10. August 2024 führte. Die Mutter blieb zunächst auf freiem Fuß. Um die persönlichen Daten des Kindes zu schützen und um mögliche psychiatrische Unterbringung des Angeklagten zu prüfen, wurde die Öffentlichkeit von dem Prozess ausgeschlossen. Insgesamt sind bis zum 21. Februar 2025 drei Prozesstage angesetzt.
In einem weiteren Kontext stellen Organisationen wie das National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC) wichtige Hilfsangebote für betroffene Familien bereit. Viele Familien von ausgebeuteten Kindern fühlen sich oft allein und überfordert. Das NCMEC bietet Krisenintervention und lokale Beratungsangebote an, die Familien unterstützen und helfen möchten, wie [missingkids.org](http://www.missingkids.org/gethelpnow/cybertipline) berichtete.
