
In Dresden kam es am Mittwoch zu einem umfangreichen Polizeieinsatz in der Prager Straße sowie angrenzenden Bereichen. Die Präsenz- und Ermittlungsgruppe der Dresdner Polizei führte die Maßnahmen durch, unterstützt von Beamten der Bereitschaftspolizei Sachsen. Dabei wurden insgesamt 48 Personen kontrolliert.
Im Rahmen des Einsatzes erhielten drei Personen einen Platzverweis. Zudem wurde ein 25-jähriger Syrer wegen des Besitzes von Kokain festgenommen. Gegen zwei Tunesier im Alter von 25 und 32 Jahren laufen Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Cannabisgesetz, da sie beim Handel mit Cannabis beobachtet wurden. Darüber hinaus wurde ein 28-jähriger Deutscher angezeigt, weil er Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendete und auf dem Wiener Platz verbotene rechte Parolen skandierte. Insgesamt waren 28 Polizisten im Einsatz, um die Situation unter Kontrolle zu halten, wie DNN berichtete.
Aufenthaltsverbote und Sicherheitslage
Die Dresdner Polizei hat zudem erste Aufenthaltsverbote für die Innenstadt ausgesprochen, die ab sofort für einen Zeitraum von drei Monaten gelten. In diesem Zusammenhang sind ein 39-jähriger und ein 36-jähriger Tunesier betroffen, die in diesem Jahr bereits mehrfach wegen Handels mit Betäubungsmitteln auffällig wurden. Der 39-Jährige hat darüber hinaus Straftaten wie Körperverletzung, Bedrohung und Diebstahl begangen, die ausschließlich im Verbotbereich stattfanden. Polizeipräsident Lutz Rodig machte deutlich, dass die Prager Straße und der Wiener Platz besondere Schwerpunkte für die Polizei darstellen, um das gestörte Sicherheitsgefühl von Anwohnern, Gästen und Gewerbetreibenden zu verbessern, wie Polizei Sachsen berichtete.
Das neu verhängte Aufenthaltsverbot umfasst die Bereiche des Wiener Platzes und der Prager Straße, wobei der Zugang zum Hauptbahnhof ausgenommen ist. Der 36-Jährige wurde bereits innerhalb dieser Verbotszone festgenommen und bis zum Folgetag in Gewahrsam genommen. Verstöße gegen das Verbot können mit Zwangsgeld und Zwangshaft geahndet werden. Zudem werden weitere Aufenthaltsverbote zurzeit geprüft.