Augsburg

Dringender Hochwasserschutz: Landkreis Augsburg setzt auf neue Lösungen!

Am 7. Februar 2025 fand im Landratsamt Augsburg eine wichtige Hochwasserkonferenz statt. Landrat Martin Sailer hatte Vertreter der Anliegergemeinden von Schmutter und Zusam eingeladen, um über das dringend notwendige Hochwasserschutzmanagement im Landkreis zu diskutieren. Der Anlass für die Konferenz war ein Hochwasserereignis im Juni 2024, das die Dringlichkeit des Themas verdeutlichte.

Der Sachstandsbericht während der Konferenz zeigte die Fortschritte, die in den betroffenen Kommunen erzielt wurden. Einige Gemeinden haben Ingenieurbüros mit der Planung und Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen beauftragt. Zudem wurden Mittel für mobile Hochwasserschutzwände in die Haushalte aufgenommen. Landrat Sailer wies jedoch darauf hin, dass die Finanzierung dieser Maßnahmen ohne eine verbesserte staatliche Förderung nicht möglich sei. Er betonte, dass Hochwasserschutz nicht allein auf die Kommunen abgewälzt werden darf, und forderte eine finanzielle Beteiligung des Staates sowie eine enge Kommunikation mit Nachbarkommunen.

Fortschritte und Herausforderungen

Die Konferenz thematisierte auch die Notwendigkeit der fachlichen Mitwirkung des Wasserwirtschaftsamtes. Weitere Gesprächstermine mit allen Beteiligten sind in den kommenden Wochen geplant. Zudem haben viele Gemeinden die Problematik von Sturzfluten durch abfließendes Oberflächenwasser festgestellt. Um dieser Herausforderung zu begegnen, könnten digitale Pegel einen entscheidenden Mehrwert bieten.

Die LEW betreibt bereits 1.600 Pegelmessstellen an Flussbauwerken, und das geplante digitale Pegelsystem zeichnet sich durch Kosteneffizienz und Sicherheit aus. Es ist sowohl für die Bauwerksüberwachung als auch für den Hochwasserschutz geeignet. Der Pegelsensor besteht aus einer Sonde und einem Datenlogger, der Informationen über Pegelstand, Temperatur, Wasserdruck und historische Daten liefert. Durch eine automatisierte Alarmierung bei Überschreitung vordefinierter Schwellenwerte können die Kommunen Wasserstände besser kontrollieren.

Zusätzlich zur digitalen Überwachung sind weitere Karten zur Darstellung von Überschwemmungsbereichen sowie die Ableitung von Wasser in unbewohnte Zonen als sinnvoll erachtet worden. Für umfassendere Informationen zur Hochwasservorsorge kann auf die Seite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit verwiesen werden, die sich intensiv mit diesem Thema befasst (bmuv.de).