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Im Rhein-Sieg-Kreis haben seit dem heutigen Freitag, den 7. Februar, ab 3 Uhr früh zahlreiche Busse der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) in Sieglar und Hennef wegen eines Streiks der Gewerkschaft Verdi gestoppt. Der Streik betrifft auch die Verkehrsbetriebe in Köln (KVB) und Bonn (SWB), was zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) führt.
Bereits heute Morgen blieben die RSVG-Kundencenter geschlossen. Savvas Papazoglou, der Betriebsratsvorsitzende der RSVG, äußerte, dass die Busfahrer höhere Löhne fordern. Die erste Verhandlungsrunde vor zwei Wochen brachte kein Ergebnis, weshalb die Gewerkschaft den Druck durch den heutigen Warnstreik erhöht hat. Die Forderungen umfassen eine Lohnerhöhung von 8 Prozent, mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Gewerkschaftsmitglieder sollen einen vierten freien Tag erhalten.
Streikaktivitäten und Auswirkungen
Bis Samstagmorgen, 5 Uhr, sollen sich rund zwei Drittel der 490 RSVG-Angestellten am Streik beteiligt haben. Informationen zu möglichen Fahrten sind auf der Internetseite der RSVG einsehbar. Am Busbahnhof in Siegburg und an der Endhaltestelle der Linie 66 der SWB wurde eine geringe Aktivität festgestellt. Zudem wird Chaos an Schulen aufgrund der Zeugnisvergabe und der fehlenden Busverbindungen erwartet. Eltern sind aufgefordert, ihre Kinder gegebenenfalls selbst abzuholen, was zu Staus führen könnte.
Für die Streikenden, die sich an der RSVG-Ausfahrt in Sieglar versammelt haben, gab es Kaffee, Wasser, Tee und Brötchen. Während des frühen Morgenverkehrs war die Verkehrslage im Rhein-Sieg-Kreis ruhig, mit nur elf Kilometern Stau in Nordrhein-Westfalen gegen 8 Uhr. Viele Arbeitnehmer nutzen anscheinend die Homeoffice-Regelungen.
In ähnlichem Zusammenhang hat ver.di zu weiteren Streiks im Tarifstreit für den Öffentlichen Personennahverkehr aufgerufen. Wie tagesschau.de berichtete, sind Arbeitskämpfe bis zum kommenden Verhandlungstermin am 11. November geplant, was mehrere Bundesländer betrifft, darunter Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Insgesamt sind rund 5.500 Beschäftigte in diesen Regionen betroffen.