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In Südbaden fanden an verschiedenen Orten zahlreiche Demonstrationen für Demokratie und Respekt statt. Rund 5.000 Menschen versammelten sich in Offenburg, um ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Diese Veranstaltung wurde von „Pulse of Europe“ organisiert, wobei die Polizei ursprünglich mit etwa 1.000 Teilnehmern gerechnet hatte. Die Demonstranten äußerten Bedenken über eine mögliche Koalition zwischen der CDU und der AfD und kritisierten den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz. Der Demonstrationszug begann um 11:15 Uhr am Platz der Verfassungsfreunde und endete vor dem Offenburger Rathaus.
Der Oberbürgermeister von Offenburg, Marco Steffens (CDU), sprach während der Abschlusskundgebung und betonte die Bedeutung von Konsens und Kompromiss in einer funktionierenden Demokratie. Ein Blick auf die aktuellen Wahlergebnisse zeigt, dass die AfD bei der Europawahl 2024 im Ortenaukreis, insbesondere in Städten wie Offenburg (15,3%), Lahr (22,7%) und Kehl (18,1%), bedeutende Stimmenanteile gewann. Zu den Organisatoren der Offenburg-Demonstration zählten auch „Fridays for Future“ und „Omas for Future“. Kindermittigatorisch wurden bei weiteren Aktivitäten in Südbaden etwa 400 bis 500 Menschen in Waldshut-Tiengen vom Grünen-Ortsverband mobilisiert, während ein spontaner Protest gegen einen AfD-Wahlstand etwa 30 Teilnehmer anzog. In Bad Säckingen demonstrierten am Freitagabend rund 400 Menschen für Menschenrechte und Demokratie, organisiert von drei christlichen Gemeinden. Für Montag sind in Freiburg weitere Demonstrationen mit erwarteten Straßensperrungen und Einschränkungen im öffentlichen Verkehr geplant.