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Am 8. Februar 2025 kam es in Kusel, Rheinland-Pfalz, zu einer Protestkundgebung gegen die AfD-Vorsitzende Alice Weidel, die im Rahmen ihres Wahlkampfauftritts auftrat. Laut den Berichten von n-tv und Tagesschau nahmen rund 600 bis 1.000 Menschen an der Gegendemonstration teil, die von verschiedenen Organisationen organisiert wurde. Während der Veranstaltung wurden Slogans wie „Nazis raus“, „Klare Kante gegen Rechts“ und „Für Demokratie und Freiheit“ gerufen.
Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl der Gegendemonstration auf etwa 600, während die Veranstalter von 1.000 Personen berichteten. Der Versammlungsleiter Hans-Christian von Steinaecker vom Bündnis für Demokratie im Landkreis Kusel erklärte, dass man ein Zeichen gegen die AfD als demokratische Partei setzen wolle. Kritiker wie die Linke Westpfalz werfen der AfD eine Politik der „Spaltung, Hetze und sozialen Kälte“ vor. Auch Landrat Otto Rubly von der CDU betonte die Notwendigkeit, demokratische Werte zu unterstützen.
AfD-Veranstaltung und ihre Inhalte
Die AfD-Veranstaltung selbst fand in der Fritz-Wunderlich-Halle statt und war mit rund 700 Unterstützern ausgebucht. Teilnehmer brachten Deutschlandfahnen mit und unterstützten Weidel mit „Alice“-Rufen. In ihrer Rede kündigte Weidel Maßnahmen an, darunter die Schließung der deutschen Grenzen am ersten Tag ihres Amts und die Rückweisung aller illegalen Einreisen. Sie sprach sich zudem gegen finanzielle Unterstützung für Kriegstreiberei und gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete aus. Deutschland solle aus dem Pariser Klimaabkommen und der WHO austreten, und die Bundeswehr soll „ertüchtigt“ werden.
Unbekannte hatten im Vorfeld den Fußweg zur Halle mit Parolen gegen Rechtsextremismus bemalt. Die Polizei warnt vor möglichen Verkehrsbehinderungen während der Anreise vieler Menschen zu den Veranstaltungen und appellierte an ein friedliches Verhalten. Sie kündigte an, konsequent gegen Straftaten vorzugehen.