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Die Niederlande haben den Bau eines neuen Autobahnabschnitts zur Nordsee angekündigt, der insbesondere Urlaubern aus Nordrhein-Westfalen (NRW) zugutekommen soll. Dieser neue Abschnitt wird ein Verbindungsstück zwischen der A15 und A12 nahe der Grenze zu NRW bilden.
Der zwölf Kilometer lange Abschnitt verläuft zwischen Zevenaar und Nimwegen und soll dazu beitragen, den Verkehr rund um Arnheim erheblich zu entlasten. Das Bauprojekt, das den Namen „ViA15“ trägt, könnte die Reisezeiten für die Urlauber deutlich verkürzen. Auch der Güterverkehr, der vom Seehafen Rotterdam nach NRW transportiert wird, könnte von diesem Projekt profitieren.
Details zum Projekt „ViA15“
Die A3 in Deutschland mündet in die niederländische A12, was bislang Umwege über Arnheim erforderlich machte. Zudem hatte bis Ende 2024 eine Maut auf der Strecke nach Vlissingen bestanden, die inzwischen abgeschafft wurde. Das Projekt „ViA15“ war über vier Jahre lang aufgrund von Einsprüchen gestoppt, doch erste vorbereitende Maßnahmen für den Bau sollen bald beginnen.
Die neue Autobahn wird mehrere wichtige Zuggleise kreuzen, darunter die Betuwe-Route. Aktuell ist die Strecke in NRW für 80 Wochen gesperrt. Ein konkreter Termin für den ersten Spatenstich steht noch nicht fest; „Rijkswaterstaat“ plant, im Frühjahr 2025 weitere Details zu veröffentlichen.
Im Rahmen der Erweiterung wird die A15 um zwölf Kilometer verlängert, und sowohl die A12 als auch die A15 werden auf einer Strecke von 23 Kilometern durch neue Fahrspuren verbreitert. Das gemeinsame Unternehmen „GelreGroen“, bestehend aus HOCHTIEF PPP Solutions und seinen Partnern, ist für die Umsetzung verantwortlich. Im Rahmen der Bauarbeiten sind die Errichtung von 45 Brückenbauwerken, zehn Verkehrskreuzungen sowie Lärmschutzwänden geplant. Das gesamte Projektvolumen beträgt 1,2 Milliarden Euro und umfasst die Planung, den Bau, den Betrieb und die Erhaltung der Autobahn bis 2044, wobei „Groen“ im Namen des Joint Ventures auf nachhaltige Aspekte hinweist.
Für weitere Informationen über das Projekt können die Artikel von Ruhr24 und HOCHTIEF Infrastructure konsultiert werden.