Ludwigsburg

Massive Bus-Streiks in Ludwigsburg: Pendler im Chaos!

Ein Warnstreik im privaten Busgewerbe wird am 11. und 12. Februar 2025 in Ludwigsburg und Umgebung stattfinden. Die Gewerkschaft ver.di hat zu diesem Streik aufgerufen, um für eine Lohnerhöhung von 9% sowie eine monatliche Aufstockung von 100 Euro für Auszubildende zu kämpfen. Betroffen von diesem Arbeitskampf sind zahlreiche Buslinien der LVL Jäger GmbH, darunter die Linien 411, 412, 413, 414, 415, 420, 421, 421A, 422, 422A, 423, 424, 425, 425A, 426, 427, 427A, 428, 429, 430, 430A, 431, 433, 433A, 451 und X43. Die betroffenen Kommunen umfassen Ludwigsburg mit allen Stadtteilen, Kornwestheim, Remseck, Asperg, Marbach, Waiblingen und Stuttgart-Stammheim.

Der Betrieb der S-Bahnen, Regionalzüge, Stadtbahnen und Busse der SSB Stuttgart bleibt von den Streiks unberührt. Der Verhandlungsführer von ver.di, Jan Bleckert, hat das Angebot der Arbeitgeber als unzureichend kritisiert. Dieses sieht eine dreimalige Lohnerhöhung von 2,5% über einen Zeitraum von 36 Monaten sowie eine schrittweise Erhöhung der Altersvorsorge vor. Die vierte Verhandlungsrunde zwischen ver.di und dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) findet am 13. Februar statt. Pendler und Schüler im Landkreis Ludwigsburg müssen mit massiven Einschränkungen im Busverkehr rechnen, da keine Ersatzfahrpläne vorgesehen sind.

Weitere Arbeitskämpfe im ÖPNV

Zusätzlich zu den Streiks in Ludwigsburg hat ver.di auch zu weiteren Arbeitsniederlegungen im Tarifstreit für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufgerufen. Diese betreffen sechs Bundesländer, darunter Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Rund 5.500 Beschäftigte sind in dieser Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) betroffen. Arbeitgeberverbände haben eine Lohnerhöhung von 3% ab dem 1. April 2025 angeboten, jedoch nur 600 Euro von einer geforderten Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.300 Euro.

Besonders auffällig sind auch die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie, wobei rund 10.000 Beschäftigte von Mercedes-Benz in Sindelfingen an einem Warnstreik teilnahmen. Die IG Metall fordert bundesweit eine Lohnerhöhung von 7% bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr, während die Arbeitgeber lediglich 1,7% ab Juli 2025 und 1,9% ab Juli 2026 bei einer längeren Laufzeit von 27 Monaten anbieten. Auch in Niedersachsen und Sachsen fanden bereits Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen statt, während Beschäftigte von Thyssenkrupp in Sachsen-Anhalt ebenfalls zu Warnstreiks aufgerufen wurden, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/warnstreiks-tarifverhandlungen-oepnv-metall-100.html) berichtete.