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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird am Donnerstag in Köln ein neues Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) gründen. Die Gründung geht aus einer Einladung an die Mitarbeiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Dienstversammlung hervor. Die BZgA wird in das neue Institut integriert und soll künftig eng mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) zusammenarbeiten.
Das neue Institut wird Gesundheitsdaten erheben und Wissen über gesunde Verhaltensweisen vermitteln. Mit der Gründung des Instituts sind organisatorische und personelle Änderungen verbunden. Ursprünglich sollte die Gründung vom Bundestag beschlossen werden, was im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition vorgesehen war. Aufgrund des Zerbruchs des Bündnisses aus SPD, Grünen und FDP kam es jedoch nicht zur Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes. Lauterbach plant die Umstrukturierung per Erlass.
Kooperationsvereinbarung und Forschungsstrategie
Am Freitag soll eine Kooperationsvereinbarung mit dem RKI unterzeichnet werden. Ein gemeinsames Gremium wird Forschungs-schwerpunkte bestimmen und Informationskampagnen entwickeln. Lauterbach sieht die Maßnahmen als Grundstein für einen notwendigen Reformprozess zur Stärkung der Öffentlichen Gesundheit in der nächsten Legislaturperiode.
Das Gesundheitsmonitoring am RKI basiert auf Daten des Robert Koch-Instituts und weiteren epidemiologischen Studien, wie das Bundesgesundheitsministerium berichtet. Es umfasst amtliche Statistiken, epidemiologische Register sowie Routinedaten der Sozialversicherungsträger und zielt darauf ab, die gesundheitliche Lage in Deutschland umfassend und kontinuierlich zu beobachten. Ergebnisse werden in Publikationen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes dargestellt.
Das Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung stellt alle belastbaren und validen Gesundheitsdaten für Deutschland zur Verfügung und wird vom Statistischen Bundesamt im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit betreut.