Salzgitter

Salzgitter AG: Übernahmeangebot sorgt für Unsicherheit bei Anlegern!

Salzgitter AG hat kürzlich seine Geschäftszahlen veröffentlicht und einen Ausblick auf das kommende Jahr gegeben. In einer Mitteilung berichtet Börse Express, dass sich der Aktienkurs am Dienstag nur geringfügig bewegte und zuletzt bei einem Minus von 0,7 % bei 18,57 Euro notierte. Der Kurs schwankte zunächst stark, pendelte sich jedoch auf einem ähnlichen Niveau ein.

Die Salzgitter AG konnte beim operativen Ergebnis die eigenen Prognosen sowie die Markterwartungen übertreffen. Für 2025 strebt das Unternehmen ein nahezu stabiles Geschäft an. Trotz dieser positiven Entwicklung reagieren die Anleger jedoch zurückhaltend auf die Zahlen und Prognosen. Hinter den Kulissen gibt es zusätzlich ein Übernahmeangebot von einem Konsortium aus GP Günter Papenburg AG und TSR Recycling, das bei rund 18,50 Euro je Aktie liegt. Salzgitter-Aktien bewegten sich in den zurückliegenden Wochen kaum über diesen Wert, während das Land Niedersachsen, der größte Aktionär mit 26,5 % Anteil, angekündigt hat, seine Anteile nicht verkaufen zu wollen.

Übernahmeangebot und Marktanalysen

Spekulationen über eine Übernahme der Salzgitter AG durch GP Günter Papenburg AG gibt es bereits seit einigen Monaten. In einer Börsenmitteilung bestätigt die Salzgitter AG, dass Gespräche mit dem Konsortium geführt werden, wie Investor Verlag berichtet. GP Günter Papenburg AG ist ein Familienunternehmen mit mehr als 66 Tochtergesellschaften und etwa 4.000 Mitarbeitern. Es erwirtschaftet jährlich über 800 Millionen Euro Umsatz und hält rund 25 % der Aktien der Salzgitter AG.

Die TSR Recycling GmbH & Co. KG, die Teil der Remondis-Gruppe ist, gehört ebenfalls zu dem Konsortium, das den Übernahmeplan vorantreibt. Mit einem Umsatz von 4,72 Milliarden Euro im Jahr 2023 beschäftigt das Unternehmen ungefähr 4.500 Mitarbeiter an 180 Standorten in 12 Ländern. Das Übernahmeangebot, das Salzgitter AG auf eine Bewertung von über 1 Milliarde Euro bringt, beinhaltet einen indikativem Preis von 18,50 Euro pro Aktie, was einer Übernahmeprämie von 17,6 % gegenüber dem Schlusskurs vom 22. Januar 2025 entspricht. Bisher bleibt das Ergebnis der Prüfung des Angebots und der Gespräche offen.

Am 23. Januar 2025 stieg der Kurs der Salzgitter-Aktie um 5,7 % auf 16,63 Euro, blieb jedoch weiterhin unter dem Angebotspreis. Das niedersächsische Finanzministerium hat betont, dass es keine wirtschaftlichen Vorteile im Angebot sieht, während die IG Metall und der Betriebsrat der Salzgitter AG skeptisch gegenüber der Übernahme sind. Es bleibt unklar, wie die Gespräche zwischen dem Konsortium und der Salzgitter AG ausgehen werden. Widerstand von Gewerkschaften und dem Land Niedersachsen gegen ein verbindliches Übernahmeangebot wird ebenfalls erwartet.