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Max Müller, bekannt aus der Sendung „Der Sagenjäger“ auf ORF 2, geht am Sonntag, dem 16. Februar 2025, um 17.55 Uhr auf Spurensuche in Kärnten. In der bevorstehenden Folge untersucht der Moderator die Sage „Der steinerne Fischer“, welche auf einem Denkmal basiert, das sich am Benediktinermarkt in Klagenfurt befindet.
Die Geschichte des steinernen Fischers handelt von einem unehrlichen Fischer, der für seine Taten bestraft wurde. Um mehr über diese Sage und deren Hintergründe zu erfahren, befragt Max Müller verschiedene Gesprächspartner. Unter anderem gibt Marktkoordinatorin Martina Derhaschnig Einblicke in die Handelsbräuche des späten Mittelalters und deren Umgehungen. Fischer Seppi Motschiunig erläutert die traditionellen Fangmethoden am Wörthersee, während Fischstandlerin Claudia Rogatschnig die Genauigkeit heutiger Waagen erklärt. Der Verleger und Gastrosoph Lojze Wieser thematisiert zudem die Bedeutung des Fischfangs in früheren Zeiten. Fremdenführer Horst Ragusch begleitet Müller bei seiner Recherche und hilft dabei, ein Sittenbild der damaligen Zeit zu zeichnen.
Weitere Informationen zur Sage
In Verbindung mit dieser Sage hat Autor Wilhelm Kuehs ein neues Sagenbuch mit dem Titel „Kärntner Sagen“ veröffentlicht, in dem einige Geschichten, darunter die des Steinernen Fischers, nachzulesen sind, wie [meinbezirk.at](https://www.meinbezirk.at/klagenfurt/c-lokales/fischer-der-nicht-wiegen-konnte_a755917) berichtet. Die Sage erzählt, dass Fischer vom Wörthersee täglich Fische auf dem Heiligengeistplatz in Klagenfurt verkauften. Die angebotenen Arten umfassten Hechte, Karpfen, Seeforellen, Mairenken und Zander.
Eine beauftragte Bürgerfrau beschuldigte einen Fischer, sie betrogen zu haben, weil er das Gewicht des Fisches falsch angab. Der Fischer verteidigte sich und bot an, sein Gewicht beim Marktaufseher überprüfen zu lassen. In seiner Verteidigung schwor er, dass er zu Stein erstarren würde, falls er falsch gewogen hätte. Zu aller Überraschung verwandelte er sich nach seinem Schwur vor den Augen der Bürgerfrau und der Marktbesucher in eine Statue.
Diese Statue steht heutzutage am Benediktinermarkt und trägt die Inschrift: „So lang wil ich da bleibn sthan – pis mier meine Füsch und Khrebs abgan.“ Der steinerne Fischer wurde diesen Sommer aufgrund von Reparaturen am Brunnen entfernt, steht jedoch mittlerweile wieder an seinem ursprünglichen Platz.